NRW LVR-Klinik eröffnet neue Station für Über-50-Jährige

Langenfeld · Neues Angebot auf dem Langenfelder Klinikgelände richtet sich an Patienten ab 50 Jahren, die an ihre Grenzen stoßen.

 Antonia Riedinger ist Oberärztin im Krankenhaus in Langenfeld.

Antonia Riedinger ist Oberärztin im Krankenhaus in Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

(mei) Die LVR-Klinik hat jetzt auf ihrem Gelände an der Kölner Straße 82 eine neue psychotherapeutische Station eröffnet. „Im Alter zwischen 50 und 65 Jahren erkranken immer mehr Menschen seelisch oder psychosomatisch“, sagt Kliniksprecherin Martina Schramm. Dazu trägt auch die Corona-Pandemie einen Teil bei. „Insbesondere in den heutigen Zeiten stoßen Menschen oft an ihre Grenzen.“

Isolation, Vereinsamung und veränderte Lebensumstände wie Jobverlust, Pflege und Verlust von Angehörigen sind Schramm zufolge mögliche Auslöser von psychischen Erkrankungen. „Das Leben geht oft nicht erst im Senioren-Alter andere Wege, sondern kann auch zu Beginn der zweiten Lebenshälfte schon Änderungen mit sich bringen.“ Das bestätigt Antonia Riedinger, leitende Oberärztin der Abteilung Gerontopsychiatrie und Neurologie der LVR-Klinik: „Das neue Angebot beginnt bereits bei 50-Jährigen, da diese immer öfter von klassischen und einschneidenden Lebensereignissen des mittleren bis späteren Lebensalters betroffen sind.“

Hier setzt Kliniksprecherin Schramm zufolge die psychotherapeutische Station an. „Es gibt verschiedene Probleme und Erkrankungen, die behandelt werden. Menschen mit seelischen Erkrankungen, Angst- und Panikstörungen, Depressionen, Erschöpfung, Selbstwert-Krisen, Einsamkeitsproblematiken und Persönlichkeitsstörungen finden professionelle Hilfe.“

Stationärer Aufenthalt bietet Entlastung und Sicherheit

Wenn eine ambulante Behandlung nicht mehr ausreiche, bietet nach Riedingers Angaben ein stationärer Aufenthalt „Entlastung und Sicherheit und schafft einen Rahmen“. Dadurch werde schließlich „die Bearbeitung persönlicher Probleme und die Suche nach Lösungen möglich gemacht“.

Die stationäre Therapie versteht sich Schramm zufolge als zeitlich begrenzte Hilfe, die in enger Zusammenarbeit mit den vorher und anschließend behandelnden Therapeuten erfolge. Aufgenommen werden Menschen ab 50 Jahre. „Zunächst wird in einem Vorgespräch der Behandlungsbedarf ermittelt. Hier werden auch die persönlichen Erwartungen, das konkrete Behandlungsangebot und das weitere Vorgehen besprochen.“

Informationen zu einem möglichen Vorgespräch unter Tel. 02173/1022629 oder per Mail unter [email protected]. Näheres auch auf der Hopege der LVR-Klinik unter der Internetadresse:

(mei)
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