Literatur aus der Telefonzelle

Monheim plant drei Bücherzellen und ein Regal.

Literatur aus der Telefonzelle
Foto: dpa

Monheim. Irgendwie ist die halbe Stadt im positiven Sinne in das Projekt „Monheim liest“ verstrickt. Da ist einmal Galeristin Luda Liebe. Die hatte beim kommunalen Fördertopf „Aktiv zusammen leben“ einen Antrag gestellt. Eine Art offener Bücherschrank sollte am Busbahnhof her. Die Idee: Jeder kann ein Buch mitnehmen oder hineinstellen — oder vor Ort einfach schmökern.

Das fand die Jury nicht nur so gut, dass es mit 500 Euro gefördert werden sollte. Es kam gar zu einer Kettenreaktion. Denn parallel hatte Julia Gerhard vom Ulla-Hahn-Haus 4000 Euro von Bayer Cropsciene gespendet bekommen. Auch sie wollte weitere Leseprojekte damit finanzieren. Und weil man in Monheim miteinander spricht, wurden die Ideen schnell weiter entwickelt.

Unter anderem kam Anke Wieland vom Mehrgenerationenhaus der evangelischen Gemeinde mit ins Spiel. Die hat eine Freundin bei der Telekom. Letztlich wurden dort — „offiziell“ — drei Telefonzellen a 450 Euro gekauft. Und weil wir immer noch in Monheim sind, wo man miteinander spricht, organisierte die hiesige Spedition Hammesfahr kostenlos den Transport der Zellen von Berlin an den Rhein.

Und jetzt? Zunächst sollen die trist gelben Zellen von Kunstkursen des Gymnasiums und der Gesamtschule mit einem gemeinsamen Logo versehen werden. Dann sind es Bücherzellen — aufgestellt ab 9. April am Mehrgenerationenhaus (Friedenauer Straße), am Ulla-Hahn-Haus (Neustraße) und auf dem Baumberger Dorfplatz (der Bürgerverein macht auch mit). Am Busbahnhof wird es ein Regal geben — von den Bahnen bezahlt.

“ Bücherspenden und Paten für die Zellen werden gesucht. Mehr Infos bei Luda Liebe unter Telefon 02173/2608 004.

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