Lindenstraße: Elektromarkt ist im Gespräch

Eine Kette interessiert sich für die leerstehende Immobilie an der Lindenstraße/Ecke Krischerstraße. Das Erdgeschoss steht zum Verkauf.

Monheim. Schon ein knappes Jahr steht der Einzelhandelsstandort an der Krischerstraße/Ecke Lindenstraße leer. Zuletzt hatte die Kette Centershop die Segel gestrichen. Bäckerei Oebel hatte bereits Monate zuvor geschlossen mit dem Verweis: „Der Standort ist eine Katastrophe. Hier müssen wir ja Geld mitbringen.“

Doch offenbar sehen das nicht alle so. Denn laut WZ-Informationen laufen hinter den Kulissen Verhandlungen. Ein Elektronikmarkt ist im Gespräch. Vonseiten der städtischen Wirtschaftsförderung ist lediglich zu erfahren, dass „wir stets bemüht sind, den Einzelhandel vor Ort weiter nach vorne zu bringen“ — gesagt von Abteilungsleiter Oliver Brügge. Zum Standort Lindenstraße wisse er nichts Neues.

„Ein Elektronikmarkt? Davon weiß ich nichts. Mein letzter Stand war, dass die Kette Dänisches Bettenlager Interesse hat“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Das war tatsächlich der Fall. Doch diese Pläne liegen vorerst auf Eis. Hintergrund: Der Erdgeschossbereich der Immobilie gehört inzwischen der Kreissparkasse Köln. Und die hat einen Zwangsverwalter aus Kaarst beauftragt. Der möchte allerdings auf WZ-Anfrage keine Stellungnahme abgeben.

Fakt ist: Im Erdgeschoss sind 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche vorhanden. Doch aus gut informierten Kreisen ist zu hören, dass der vom Dänischen Bettenlager angebotene Mietvertrag wenig profitabel sei — doch genau das interessiert den neuen Besitzer. Und weiter ist zu erfahren: Die Elektronik-Kette hatte ohnehin schon Interesse an Monheim. Und so kam es zu Verhandlungen. Wird man sich mit der Kreissparkasse Köln handelseinig, dann wird die wohl verkaufen.

Der Name des Elektronikers kursiert derzeit nicht. Es ist lediglich in Erfahrung zu bringen, dass die Kette bundesweit aktiv ist.

Einig sind sich die Einzelhandelsexperten seit langem: Ein Elektronikmarkt wäre für Monheim eine echte Bereicherung. Von der CD bis zum Fernseher reicht das Angebot. Und der Standort Lindenstraße würde einen weiteren Magneten bedeuten, allerdings in die andere Richtung. Automatisch würde der dazwischen liegende Bereich zwischen Elektromarkt und Rathaus-Center/Monheimer Tor belebter werden.

Doch es ist auch überraschend, dass die Elektronik-Kette nicht in erster Linie Gespräche mit dem Management des Rathaus-Centers führt. Denn genau dort war so etwas immer wieder mal im Gespräch.

„Wir sind dabei, die Flächen neu einzuordnen. Das kann noch Wochen dauern. Doch ich bin guter Dinge, dass wir bald neue Mieter haben werden“, sagt Matthias Rusche aus Köln. Seine Firma ist damit beauftragt, das Rathaus-Center nach vorn zu bringen und die Leerstände zu beheben. „Wir führen gute Gespräche“, so Rusche. Von einem Elektromarkt ist nicht die Rede.

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