Lift kommt — mit Verspätung

Der Aufzug am Monberg sollte eigentlich schon da sein, doch es wurde nachgebessert. Ende August soll er aber stehen.

Monheim. Die Nachfrage ist groß. Immer wieder stehen Senioren, Eltern mit Kinderwagen und gehbehinderte Monheimer vor den unüberwindbaren 106 Stufen hinauf zum Monberg. „Da können wir leider nichts machen“, bedauert Monberg-Betreiber Frank Klement. Denn noch immer fehlt der Aufzug, der die Gäste innerhalb von vier Minuten die Treppe hinaufbringt.

Doch das Warten hat schon bald ein Ende. „Spätestens am 20. August wird der Aufzug in Betrieb gehen“, versichert Kämmerer Max Herrmann. Eigentlich hätte der Lift bereits Ende Juni stehen sollen, doch die Firma „Abtei Treppenlifte“ aus Freiburg plante noch einmal um. „Die Mitarbeiter, die zur Vermessung da waren, stellten fest, dass Motor samt Gehäuse im Blickfeld der Besucher stehen und wollten das ändern“, erklärt Herrmann. Nun wird der Motor einige Meter weiter um die Ecke gebaut. Nächste Woche werde der Aufzug montiert, fünf Tage werde das in etwa in Anspruch nehmen.

Seit September 2010 ist Herrmann mit der Freiburger Firma im Gespräch. Dass es überhaupt so lange gedauert hat, bis der Lift für dem Monberg geplant wurde, hat mit dem Betreiberwechsel zu tun. „Es gab mehrere Monate keine Entscheidungsgewalt.“

Die Konstruktion ist Millimeterarbeit, der Lift schwebt gleichmäßig 32 Zentimeter über dem Boden. Bei 46 Metern Fahrlänge und zahlreichen Plattformen jeweils nach acht Stufen ist der Entwurf auch für die Experten eine Herausforderung. Die meisten Treppenlifte, die in Deutschland installiert werden, sind nicht länger als zehn Meter, heißt es von der Firma.

Der Plattform-Treppenlift läuft an zwei Rohren entlang, die parallel zum bestehenden Geländer an der Treppe angebracht werden. Die Plattform lässt sich wie eine Lkw-Ladeluke absenken. Fährt ein Rollstuhlfahrer auf den Lift, wird ein Bügel als Sicherung heruntergeklappt — ein ganz ähnliches System wie bei Sesselliften. Neben der Plattform gibt es zwei Klappsitze. So können entweder ein Rollstuhlfahrer oder zwei Personen auf den Sitzen transportiert werden. Mit einer Art Joystick kann der Benutzer dann den Aufzug bewegen. 80 000 Euro kostet der behindertengerechte Aufzug. Die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) trägt die Kosten, die Gastronomen zahlen wiederum für die Nutzung eine Miete an die SEG.

Frank Klements Vorfreude ist immens. Lange habe man gewartet, nun könne der Sonnenschein kommen.

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