Langenfeld Besucherandrang: Reusrath verwandelt sich in ein Lichtermeer

Langenfeld. · 15 000 Zuschauer kamen am Sonntagabend beim 15. Lichterzug des Karnevalsvereins RCC zusammen. Der Start verzögerte sich.

 Trotz Regenwetters zeigten die zauberhaften Schießfrauen von St. Hubertus beim abendlichen Reusrather Zoch ihr schönstes Lächeln.

Trotz Regenwetters zeigten die zauberhaften Schießfrauen von St. Hubertus beim abendlichen Reusrather Zoch ihr schönstes Lächeln.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Der Reusrather Zug hat am Sonntagabend den Ortsteil in ein buntes Lichtermeer verzaubert. Mit bunten LED-Ketten erscheinen zauberhafte Hexen, leuchtend grüne Marsmenschen oder ein rollendes Wikingerboot. Einen besonderen Eindruck machen bei dem vom Rüsrother Carnevals-Comitee (RCC) organisterten 15. Lichterzug die vielen Einlagen der Blaskapellen und Trommeln, sogar eine Schottentruppe mit Dudelsack-­Orchester hat er zu bieten. Rund 15 000 Besucher säumen laut Veranstalter den Zugweg.

Nicht nur den Jecken auf dem wegen des Sturms um eine Stunde später gestarteten Zug ist die Karnevalsstimmung anzusehen. Auch die Zuschauer schunkeln, tanzen und singen lautstark mit. Wie beliebt der Lichterzug nicht nur im näheren Umkreis ist, zeigen Leonie (11) und ihre Mutter Tanja Heidbrede (44). Die beiden sind für den Zug extra aus Ostwestfalen angereist und wollen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein. „Ich hatte von meiner Arbeitskollegin, die selbst mitläuft, von dem Zug gehört“, sagt Tanja Heidbrede.

 „Herzlauf Hilden“ nennen sich diese herzigen Herzdamen, die in Reusrath ganz beherzt das Publikum herzen.

„Herzlauf Hilden“ nennen sich diese herzigen Herzdamen, die in Reusrath ganz beherzt das Publikum herzen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Lichter und Musik gefällt Besuchern aus Ostwestfalen

 Quasi Samba: Sie und ihre Gruppe bieten einen Hauch von Rio.

Quasi Samba: Sie und ihre Gruppe bieten einen Hauch von Rio.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

„Ich finde ihn toll. Es ist alles so liebevoll gestaltet und es ist eine super Atmosphäre.“ Auch Tochter Leonie ist beeindruckt: „Mir haben die ganzen Lichter und die Musik am besten gefallen.“ Im nächsten Jahr wollenbeide auch mit leuchtenden Kostümen auf den Zug gehen.

 Dieses Trio gehört dem RCC an – dem Lichterzug-Veranstalter.

Dieses Trio gehört dem RCC an – dem Lichterzug-Veranstalter.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Denn nicht nur die Wägen und Fußgruppen leuchten, sondern auch etliche Besucher selbst. Mit kreativen Ideen, wie schimmernden Engelsflügeln oder leuchtenden Clownsperücken, wird jedes Kostüm noch einmal aufgepeppt und zu etwas ganz Besonderem gemacht.

 Schottische Musik aus dem Dudelsack bietet die Pipe Band.

Schottische Musik aus dem Dudelsack bietet die Pipe Band.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Aber auch ein Last-minute-Leuchtkostüm, lässt sich ganz einfach basteln, erzählt Andrea (37) aus Erfahrung. „Wir kommen aus Leverkusen. Doch da dort alle Züge ausgefallen sind, haben wir noch ganz spontan ein Kostüm für den Lichterzug zusammengestellt.“ Als leuchtender Marienkäfer genießt die Karnevalistin mit ihrer ebenso mit Lichterketten bunt behangenen Familie den Zug. Doch an so eine ausgelassene Feierstimmung war am Sonntagnachmittag noch gar nicht zu denken, das stürmische Wetter hätte dem Lichterzug auch einen Strich durch die Rechnung machen können. Wie tags zuvor beim Karnevalszug in der Innenstadt begeistert auch in Reusrath der von Jecken getragene Chinesische Drache. Im Anschluss an den Lichterzug wird im riesigen Partyzelt auf dem Reusrather Platz bis spät in die Nacht hinein weiter fröhlich gesungen, getanzt und gefeiert.

Die Bilanz des Reusrather Lichterzugs: Fünfmal musste der Sanitätsdienst vor Ort helfen, berichtet hinterher Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath. Zwei stark alkoholisierte Besucher, davon eine minderjährige, wurden den Eltern übergeben. „Ein Krankentransport wegen eines chirurgischen Notfalls wurde erforderlich.“ Trotz der zusätzlichen mobilen Urinale seien gegen mehrere ertappte Wildpinkler Bußgelder von jeweils 50 Euro verhängt worden.

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