Langenfelds Team für Sydney

Weltjugendtag: Am Donnerstag brechen 19 Langenfelder zu ihrer Reise auf die andere Seite der Erdkugel auf.

Langenfeld. Laura (20 Jahre), Julia (15) und Marc (18) haben sich einiges verkniffen: Kino, Eisdiele, Shoppen. Sparen war angesagt, denn die Reise nach Australien zum Weltjugendtag (WJT) in Sydney kostet - auf jeden Teilnehmer kommen mehr als 2 000 Euro zu.

Der Verein Dunital aus Bonn hat die Reise der Langefelder logistisch unterstützt. Jetzt ist es geschafft. Alle sind voller Vorfreude. Laura, Julia, Marc und 14 andere Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Gesamtseelsorgebereich Langenfeld brechen am Donnerstag, 10. Juli, zum Tripp ins Land auf der anderen Seite der Weltkugel auf. Vom Langenfelder S-Bahnhof geht es nach Frankfurt. Am Abend fliegen sie in 22 Stunden über Dubai und Singapur nach Sydney.

"Einige von uns sind noch nie geflogen", sagt Laura Morcinek, die von Bruder Marc begleitet wird. Dritter aus der Familie ist Vater Leo Morcinek (47), der gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates von St.Mariä Himmelfahrt und Leiter der Messdienerarbeit, Rolf Kamp (50), die Betreuer der jungen Leute sein werden. Auch Julia, Kamps Tochter, wird dabei sein.

Im Internet wurde im Vorfeld der Reise viel gesurft, herausgefunden, dass jetzt in Sydney Winter mit Temperaturen um die 16Grad herrscht. Das Essen könnte gewöhnungsbedürftig sein, Toast mit Nudeln zum Frühstück sei normal, wissen die Langenfelder nun.

In ihren gelben T-Shirts hatte die WJT-Gruppe zuletzt beim Erdbeerfest in Richrath auf sich aufmerksam gemacht. Sie hatten die Kinderbetreuung übernommen, 1500 Euro waren so zusammengekommen. Morgen wird nach der Messe in St. Josef Kuchen verkauft, um noch einmal Geld für die Australienkasse einzunehmen. Pfarrer Lambert Schäfer erteilt den Reisesegen. Zum Einzug des Gottesdienstes wird der "Ohrwurm" des WJT 2005, "Jesus Christ, you are my life", gesungen und zum Abschluss das aktuelle Lied "Receave the power" erklingen.

Alle Teilnehmer haben den vergangenen WJT in Köln in bester Erinnerung. "So viele Christen auf einmal, das war ein einmaliges Erlebnis", sagt Laura Morcinek. Nach dem Abschlussgottesdienst wurde Australien als Ausrichter des Weltjugendtages 2008 bekannt gegeben. Weit weg, doch für die Langenfelder stand fest, dass sie versuchen wollten, nach Sydney zu kommen.

"Am Anfang war die Gruppe 40 Personen stark", sagt Laura. Doch denjenigen, denen es eher um Touristik ging, sind abgesprungen. Vor Wochen haben sich die Teilnehmer in Kloster Arnstein getroffen, damit sich die Gruppe noch einmal festigt. Gemeinsam wurde Pizza gebacken, Schnitzel gebraten, die Chemie soll stimmen. Die meisten Teilnehmer sind Messdiener, an St.Maria Himmelfahrt ist diese Gruppe 60 Jugendliche stark. Marc ist erst nach der Firmung Messdiener geworden. "Da kam bei mir ein Umschwung. Ich bin sehr gerne Messdiener. Der WJT 2005 habe sie im Glauben noch bestärkt, so Laura.

In Sydney wollen sie sich nach dem WJT die Ostküste ansehen. Doch zuvor freuen sich sich auf die Begegnungen mit den vielen Christen. Und auf den Papst, denn das rhythmische "Benedetto" soll wieder erklingen.

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