Langenfelder schreibt Songtext zum Bestseller Eragon

Der Langenfelder Borna Matosic (25) hat für seine Band den offiziellen Song zu Christopher Paolinis Fantasy-Buch „Eragon — Das Erbe der Macht“ geschrieben.

Langenfeld. Progressive Metal, Progressive Power Metal, Metal Rock oder doch Heavy Metal mit progressiven Elementen? Bei der Festlegung ihres Musikstils hapert es bei den Jungs noch. „Unsere Musik lässt einfach so viel Raum für Interpretation“, witzelt Sebastian. Einig sind sich die Vier alias „Meridian Mind“ aber in einem Punkt: Sie sind dank ihres Songschreibers Borna einen entscheidenden Schritt weiter in Sachen Bekanntheit und Erfolg.

Der Langenfelder Borna Matosic (25) war es nämlich, der sich mit seiner Komposition um den Titelsong für den neuen Band der „Eragon“-Reihe bewarb. Der cbj-Verlag, der das Buch von Schriftsteller Christopher Paolini herausbringt, hatte Musiker aufgerufen, ihre Demos einzusenden. Der 25-jährige Jura-Student dachte nicht lange nach, schloss sich mit seiner Gitarre einige Tage ein und brachte seine Ideen zu Papier. „Der Refrain stand schnell. Alles andere kam schnell hinzu“, sagt Borna, der alle Eragon-Bücher gelesen hat. Die Melodie sollte das Fantasy-Genre einfangen, der Text zu den bis dahin erschienenen Bänden passen. Es entstand der Song: „The Time Of The Dragon Riders“.

Auch wenn die Bandmitglieder, die Brüder Benjamin und Sebastian Plück (17 und 21) und Sänger Till Sauer (21), die Erwartungen gering hielten — die Freude über den Sieg beim Wettbewerb war schließlich doch sehr groß. Die Band wurde nach München eingeladen, um den Song vor geladenen Gästen zu präsentieren. Der Gewinn: ein professionelles Musikvideo, das auf der Internetplattform „Youtube“ mittlerweile tausendfach geklickt wurde.

„Der Videodreh war am Tag nach dem Konzert in München. Da waren wir vom Vorabend noch etwas benommen und haben mit unseren letzten Reserven gearbeitet“, sagt Borna. Im Video ist das den Musikern nicht anzumerken: Benjamin am Schlagzeug, Sebastian am Keyboard und Borna an der Gitarre spielen scheinbar im düsteren Wald, Frontmann Till besingt mit ernster Mine den Protagonisten, Drachenreiter Eragon. „Dabei ist das Video in einem Gebüsch eines Parkplatzes entstanden“, sagt Borna und lacht.

Wochen später trafen zwei der Bandmitglieder dann auch Bestseller-Autor Christopher Paolini. „Er befragte uns zum Wettbewerb und dem Song“, sagt Borna. Auf dem mitgebrachten iPad zeigten Borna und Till ihm das Video. „Paolini war ziemlich angetan, holte sogar seine Schwester dazu“, sagt Borna. Und an einen Satz erinnert sich der 25-Jährige besonders gerne. „We gonna make this big (wir werden da etwas Großes draus machen)“, habe der Schriftsteller versprochen. Um die Jungs zu unterstützen und den Song bekannter zu machen, hat Paolini die Ansage auf dem Video übernommen, Song und Video werden auch auf der offiziellen Internetseite des Fantasy-Epos gezeigt.

Ein Musikverlag aus Hannover ist bereits auf die bodenständigen Jungs, die zurzeit im Elternhaus von Benjamin und Sebastian proben, aufmerksam geworden. „Mal sehen, was noch kommt“, sagt Sebastian.

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