Langenfeld Stadt möchte am aktuellen Lärmaktionsplan festhalten

Langenfeld. · Der Planungsausschuss befasst sich mit dem Thema.

 Die Hardt soll auf dem Abschnitt zwischen Kapeller Weg und Elberfelder Straße in diesem Jahr Flüsterasphalt erhalten.

Die Hardt soll auf dem Abschnitt zwischen Kapeller Weg und Elberfelder Straße in diesem Jahr Flüsterasphalt erhalten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Im Sommer 2015 hatte der Rat der Stadt Langenfeld einen Lärmaktionsplan aufgelegt. Rein statistisch ist es für viele Langenfelder seitdem auch leiser geworden: Für 1400 Bürger wurde der Lärmpegel tagsüber reduziert, für 900 nachts. Dies zumindest legt die aktuelle Lärmkartierung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) von 2018 nahe. Die Krux: Das liegt (noch) nicht an den im Lärmaktionsplan beschlossenen Maßnahmen. „Die Datenerhebung ist zwei Jahre alt, darin können sich unsere Maßnahmen noch gar nicht abgebildet haben“, sagt Stadtplaner Stephan Anhalt. Das Ergebnis sei vielmehr der Effekt eines verbesserten Berechnungsmodells, zudem hätten sich Verkehrsbelastungen innerhalb des Stadtgebietes verlagert.

Ein Teil der Maßnahmen wurde umgesetzt, weitere folgen

Der Lärmaktionsplan ist am Donnerstag Thema im Planungsausschuss. Die Verwaltung schlägt vor, den beschlossenen Plan einfach fortzuschreiben statt auf Basis der neuen Lärmkarte einen neuen aufzustellen, weil etliche der darin enthaltenen Maßnahmen ohnehin noch nicht umgesetzt sind. Insbesondere bei den langfristigen Maßnahmen konnten gerade einmal drei der 20 anvisierten Projekte realisiert werden. „Wir sind bei den Land- und Bundesstraßen, von denen am meisten Lärm ausgeht, nicht Herr des Verfahrens, sondern auf die Mitwirkung des Landesbetriebs Straßen NRW angewiesen“, erklärt Anhalt. Und wenn nicht gerade zufällig eine Sanierung des betreffenden Verkehrsweges anstünde, könne sich die Stadt mit ihrem Wunsch etwa nach lärmminderndem Asphalt nicht durchsetzen.

Immerhin konnten aber 70 Prozent der kurzfristigen Maßnahmen realisiert werden, bei den mittelfristigen etwa die Hälfte. Beispiele: Lärmdämpfender Asphalt wurde auf der Hardt, von der A 3 bis Kapeller Weg, aufgetragen, Tempo 50 wurde auf der Ohligser Straße angeordnet, ebenso auf der Bonner Straße. Tempo 30 gilt jetzt auf der Hauptstraße von der Kölner Straße bis Wilhelmstraße. Auf der Solinger Straße hat man inzwischen die ursprünglich geplante Tempobegrenzung durch einen lärmoptimierten Asphalt ersetzt.

Als nächstes soll auf der Kölner Straße, zwischen Hauptstraße und Rheindorfer Straße, die Grüne Welle an Temp 50, das jetzt auf der alten B 8 durchgängig gilt, angepasst werden. „Dadurch, dass der Verkehrsfluss aufrecht erhalten wird, hat man weniger Anfahrgeräusche“, erklärt Anhalt.

 2020 nimmt die Stadt die Fahrbahnsanierung der Berghausener Straße und des Winkelswegs in Angriff, wobei lärmdämpfender Asphalt zum Einsatz kommt. In diesem Jahr soll nicht nur ein Teil der Hardt, sondern auch die Elberfelder Straße „Flüsterasphalt“ erhalten.

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