Langenfeld wird zur „Future City“
Die Einzelhändler wollen sich für die Zukunft wappnen und setzen dazu auf verschiedene Projekte — auch im Internet.
Langenfeld. Bei Andreas Pollok hat die Zukunft schon begonnen. Der Inhaber des gleichnamigen Kreativhauses an der Hauptstraße ist seit drei Wochen im Internet beim neuen „Google Local Inventory Ads“ dabei. „Als deutschlandweit erster inhabergeführter Laden“, sagt der 52-Jährige stolz. Aus seinem Perlen-, Woll- und Künstlerbedarfgeschäft habe er 175 Artikel in verfügbarer Menge bei diesem Online-Dienst gelistet. Wer aus Langenfeld und Umgebung im Internet nach diesen Produkten sucht, stößt so auf den örtlichen Anbieter. Ein Student der TH Köln untersucht in seiner Masterarbeit unter anderem am Beispiel Kreativhaus Pollok, wie dieses System in der Praxis funktioniert.
Maria Steinberg, Einzelhändlerin
Nach den Worten von Citymanager Jan Christoph Zimmermann ist dies „der erste kleine Baustein unseres Konzepts Future City“. Diese von mehreren Beteiligten getragene Initiative (siehe Infobox) soll Langenfeld als moderne Einkaufsstadt positionieren. „Der zweite Baustein ist seit dieser Woche in Betrieb: ein digitales Schaufenster.“
Das befindet sich in der Boutique „Mode Room“ am Marktplatz — in der sogenannten Schoppengasse. Ein im Schaufenster aufgestellter Bildschirm zeigt Leute in Hosen, Jacken, Hemden und Blusen, die in der Boutique zu kaufen und auch vorrätig sind. „So habe ich auch ohne viele Schaufensterpuppen die Möglichkeit, verschiedene Outfits darzustellen“, sagt Inhaberin Maria Steinberg. „Nach Geschäftsschluss kann der Kunde per Smartphone und QR-Code Informationen abrufen.“ Das digitale Schaufenster soll zusätzliche Kunden in ihren Laden bringen, sagt die 50-Jährige, es handele sich nicht um Online-Verkauf.