Langenfeld: Werkstatt macht Schule

Kooperation zwischen der Metzmacher-Schule und der Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit.

Langenfeld. In den vergangenen drei Wochen hatte die Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit (GGA) am Winkelsweg ganz junge "Gastarbeiter": Die 60 Achtklässler der Felix-Metzmacher-Hauptschule nahmen in Gruppen zu jeweils 20 Schülern an einem Berufsorientierungs-Camp der Stitung "Partner für Schule NRW" teil. Jede der drei Klassen tauschte die Schule für drei Tage mit den Räumen der GGA.

Sechs Mitarbeiter beschäftigten sich in Theorie und Praxis mit den 14- bis 15-Jährigen. Sie erhielten erste Einblicke, wie Holz und Metall bearbeitet werden, wie man mit Farbe umgeht, was es im Bürobereich für Aufgaben zu erfüllen gilt.

"Damit leisten wir einen Einstieg in die Berufsorientierung. Die Schüler erhalten einen Berufswahl-Pass, in den alle Unterlagen bis zur Bewerbung in der Klasse 10 gesammelt werden", erläuterte Dieter Jacobi, Leiter der GGA.

Für Maria Furthmann-Baur, Schulkoordinatorin Berufsorientierung, gibt ein solches Camp Hinweise auf die eigenen Fähigkeiten und Neigungen, verschafft einen Einblick in die Vielseitigkeit der verschiedenen Berufe. Aber auch das Entdecken von persönlichen Stärken und Schwächen und Teamfähigkeit bildeten wichtige Teile an allen drei Tagen.

Die Bilanz fiel bei allen Verantwortlichen positiv aus. "Obwohl die Arbeitszeit von 7.30 bis 16 Uhr ungewohnt für die jungen Leute war, kam niemand zu spät, bis auf ein Mädchen hielten alle durch und waren hoch motiviert", so Jacobi.

Das Arbeiten in Gruppen trug ebenso wie die gemeinsamen Mahlzeiten zum Zusammenhalt bei. In vielen persönlichen Gesprächen konnten Wunsch und Wirklichkeit einander angenähert werden. So zeigte sich Marvin Titelbach aus der 8c höchst angetan von der Arbeit mit Holz. "Das war für mich alles sehr interessant. Wir wurden gut beraten und haben viel dazugelernt. Ich möchte gern Schreiner oder Fliesenleger werden", sagte der 16-Jährige.

Jenny Mitzke (ebenfalls 16) musste früh aufstehen und kam mit dem Bus aus Monheim. "Das hat mich nicht gestört, die praktische Arbeit macht Spaß. Ich möchte Erzieherin oder Frisörin werden", sagte sie.

Für Schulleiter Rolf Schlierkamp sollen die seit Jahren guten Kontakte mit der Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit nun auch in Form des Bildungs-Camps fortgeführt werden. "Unsere Schulabgänger in diesem Jahr haben fast durch die Bank einen Ausbildungsplatz gefunden. Dazu trägt diese Form der Berufsorientierung sehr, sehr viel bei."

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