Langenfeld: Unternehmen - „Sehr gut“ für die Ausbildung

Orthomol bildet trotz Krise junge Leute aus – und das auf hohem Niveau. Dafür wurde die Langenfelder Firma als erste im Kreis von der Arbeitsagentur mit einem Zertifikat ausgezeichnet.

Langenfeld. Seit 13 Jahren bildet die Orthomol GmbH, mit 450 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Langenfeld, regelmäßig Industriekaufleute und Chemielaboranten aus. Auch in Zeiten der Wirtschaftskrise hat sich daran nichts geändert.

"Ein ausgezeichnetes Engagement. Zumal Orthomol konstant und regelmäßig Nachwuchskräfte einstellt und fördert - in der heutigen Zeit mit Sicherheit nicht selbstverständlich", befand jetzt die Agentur für Arbeit Düsseldorf und verlieh dem Unternehmen das Zertifikat für Nachwuchsförderung.

"Orthomol sichert den Fachkräftebedarf von morgen und macht sich obendrein zukunftssicher", so der Pressesprecher der Arbeitsagentur, Peter Wege. Dabei macht er deutlich, dass die Agentur mit der Auszeichnung keinesfalls inflationär umgehe. So ist Orthomol im Kreis Mettmann das erste Unternehmen, das dieses Zertifikat bekommen hat.

Bis Ende April waren im Kreis Mettmann insgesamt 1642 Ausbildungsstellen gemeldet - ein leichtes Plus von 34 im Vergleich zum Vorjahr. Nachgefragt wurden allerdings 2339 Stellen - ein Minus gegenüber 2009 von 247.

"Wir fühlen uns mitverantwortlich dafür, junge Leute auszubilden und ihnen Chancen für den Berufseinstieg zu geben", sagt Orthomol-Personalchefin Gesche Hugge. "Dafür ausgezeichnet zu werden, bestärkt uns, diesen Weg weiterzugehen."

Insgesamt 18 Auszubildende haben ihre Lehrzeit bei Orthomol bereits abgeschlossen, zwei Drittel von ihnen sind geblieben. Aktuell beschäftigt das Unternehmen acht angehende Industriekaufleute, ab dem Sommer kommen drei weitere hinzu.

Eltern, Lehrer und Schüler, die mal einen Blick hinter die Kulissen des Lebensmittelspezialisten werfen möchten, können dies beim alljährlichen, landesweiten Ausbildungstag tun, der traditionell im Oktober stattfindet. "Der genaue Termin wird vorgegeben, steht für dieses Jahr aber noch nicht fest", so Pressesprecherin Kristina Streuff.

"Mit unserer Beteiligung möchten wir einerseits über die Ausbildungsinhalte informieren, andererseits schon persönlichen Kontakt zu möglichen Bewerbern herstellen", erläutert Kristina Dreier. Sie ist als Managerin Personalentwicklung auch für die Betreuung der Auszubildenden verantwortlich. Und sie verrät: "Die Plätze bei Orthomol sind sehr begehrt." So hatte das Unternehmen für das aktuelle Ausbildungsjahr 200 Bewerbungen.

Eine, die es geschafft hat, vor zwei Jahren einen Platz zu ergattern, und nun das dritte Lehrjahr in Angriff genommen hat, ist die angehende Industriekauffrau Janine Lachmuth (21). "Die Ausbildung ist vielseitig", sagt sie. Die Lehrlinge durchlaufen zehn verschiedene Abteilungen vom Versand und der Produktion bis zum Einkauf und zur Buchhaltung und erhalten, so Janine Lachmuth, "auf diese Weise einen differenzierten Eindruck vom Gesamtunternehmen".

Die Auszeichnungsurkunde bekommt jetzt übrigens einen besonderen Platz im neu gestalteten Eingangsbereich. "Sie hat es schließlich verdient, ansprechend präsentiert zu werden", sagt Pressesprecherin Kristina Streuff.

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