Langenfeld/Monheim Die Pandemie erhöht die Arbeitslosenquote

Langenfeld/Monheim. · 3745 Langenfelder und Monheimer ohne Job. Pandemie verstärkt saisonalen Anstieg.

 Die AGentur für Arbeit verzeichnet mehr Arbeitslose.

Die AGentur für Arbeit verzeichnet mehr Arbeitslose.

Foto: dpa/Oliver Berg

(mei) 1842 Langenfelder und 1903 Monheimer sind aktuell als arbeitslos gemeldet. Die Gesamtzahl von 3745 Jobsuchenden im gemeinsamen Bezirk der Agentur für Arbeit liegt nach deren Angaben Ende Juli um 102 über der des Vormonats und um 823 über der Zahl vom Juli letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,8 Prozent,vor einem Jahr betrug sie 5,4 Prozent. „Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli ist ganz saisontypisch“, merkt hierzu Karl Tymister an, Chef der Arbeitsagentur im Kreis Mettmann. Doch habe die Corona-Krise diesen Trend verstärkt. Zudem haben nach seinen Angaben seit März „40 Prozent aller Unternehmen im Kreis Mettmann Kurzarbeit angezeigt“.

Eine Ursache für die erhöhte Zahl der Erwerbslosen liegt Tymister zufolge darin, dass Ausbildungen in den Sommermonaten abgeschlossen werden. „Die jungen Fachkräfte, die noch keine Anschlussverträge unterschrieben haben, melden sich jetzt arbeitslos. Dieser saisonale Anstieg wird nun durch die Corona-Pandemie verstärkt.“ Insgesamt sei kreisweit die Zunahme in diesem Juli etwa doppelt so hoch wie in den Vorjahren. „Auf dem Arbeitsmarkt gibt es derzeit viel weniger Bewegung als vor Corona“, stellt Tymister mit Blick auf die Monatsstatistik fest. „Es werden weniger Stellen angeboten. Weniger Menschen finden einen neuen Job, es melden sich aber auch weniger Menschen arbeitslos.“ Indes liege aktuell die Arbeitslosenzahl unter der in der Finanzkrise 2009.

In Langenfeld und Monheim meldeten sich laut Arbeitsagentur im Juli 503 Menschen (neu oder erneut) arbeitslos, das sind 142 weniger als im Vorjahr. Im Gegenzug beendeten 407 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit; 186 weniger als im Juli 2019. Firmen aus Langenfeld und Monheim meldeten in diesem Monat 146 neue Arbeitsstellen, 94 weniger als vor einem Jahr. Aktuell seien in beiden Städten zusammen 492 freie Stellen gemeldet; 362 weniger als im Juli 2019. In Langenfeld liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,6 Prozentpunkten, in Monheim bei 8,7.

Im Zeitraum 1. März bis 27. Juli wurden Tymister zufolge im Agenturbezirk 5618 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld für 84 056 Beschäftigte bearbeitet; davon im Juli 126 für 2296 Personen. „Kurzarbeit sichert Arbeitsplätze“, betont der Agenturchef. Das endgültige Ausmaß der Kurzarbeit in der Pandemie stünde erst Anfang Oktober fest.

(mei)
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