Langenfeld Haus Graven wird bald zum Umweltzentrum

Langenfeld. · (mei) Das Konzept für ein Umwelt- und Klimaschutzzentrum in der Wasserburg Haus Graven steht. Nach den Worten des städtischen Klimaschutzkoordinators Jens Hecker hat das ganze Gebiet um die historische Anlage „ökologisch ein ungeheures Potenzial.

 Die Stadt Langenfeld wird die Wasserburg neu nutzen.

Die Stadt Langenfeld wird die Wasserburg neu nutzen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Diese Möglichkeiten möchten wir natürlich in die künftige Arbeit einbeziehen.“ Für den Betrieb dieses vor allem auf Kinder und Jugendliche ausgerichteten Umweltzentrums werde noch eine pädagogische Kraft gesucht. Die Bewerbungsfrist für diese ausgeschriebene Stelle läuft Hecker zufolge noch bis Ende Juni.

Bezirksregierung hat dem
Konzept bereits zugestimmt

Im Haupt- und Finanzausschuss berichtete Bürgermeister Frank Schneider, dass die Stadt beim Erwerb und der Neukonzeption von Haus Graven „voll im Zeitplan“ liege. Die Bezirksregierung habe dem Konzept zugestimmt, Gespräche mit dem Finanzamt stünden vor dem Abschluss. Nach dem im Stadtrat Ende letzten Jahres beschlossenen Kauf der mittelalterlichen Burganlage aus Privateigentum für rund 650 000 Euro soll für den künftigen Betrieb nach Ablauf des Mietvertrags Ende 2020 eine Stiftung in der Rechtsform einer gemeinnützigen Gesellschaft (gGmbH) entstehen. Das ermöglicht nach den Worten der städtischen Kulturkoordinatorin Hella-Sabrina Lange ein hohes Maß an Flexibilität und öffne Türen bei der Vergabe von Fördergeldern.

Für das Management dieser vielfältigen Nutzung wird Schneider zufolge zusätzlich eine halbe Stelle geschaffen. Bis diese besetzt sei, kümmere sich Lange um die Abläufe. Dazu werde mit dem von Lothar Marienhagen ehrenamtlich geführten Förderverein der Wasserburg ein neuer Vertrag geschlossen.

Im Dezember 2010 hatte die Stadt mit der Eigentümerin der bis dahin nicht öffentlich zugänglichen Wasserburg einen Mietvertrag über zehn Jahre geschlossen. Mietfrei. Im Gegenzug übernahm die Stadt die Betriebs- und Nebenkosten. Der Förderverein brachte kulturelles Leben in die mittelalterlichen Mauern – mit Lesungen, Musikveranstaltungen und Ausstellungen sowie dem Ritterfest. Weil der alte Mietvertrag Ende 2020 auslaufen würde, drängte die Zeit.

Der für die neuen Nutzungen notwendige Umbau von Haus Graven soll laut Schneider im März 2021 abgeschlossen sein. Unter anderem würden Reitstall und Garage für die Zwecke des Umweltzentrums umgestaltet, Toiletten und Küche erneuert. Das Burgcafé soll künftig an allen Tagen geöffnet sein. Um dessen Betrieb und um die Bewirtung bei Veranstaltungen sollen sich Caterer kümmern.

(mei)
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