Langenfeld Sozialausschuss Rathaus will 2024 wieder Ehrenamtler befragen

Langenfeld · Die FDP-Fraktion hatte eine solche Befragung beantragt, die letzte liegt elf Jahre zurück. Damals hatten sich die Ehrenamtler mehr Unterstützung bei ihrer Tätigkeit gewünscht, etwa durch Fortbildungen.

Marion Prell möchte wieder die in Langenfeld tätigen Ehrenamtler nach ihren Motiven und Wünschen befragen – aber erst 2024.

Marion Prell möchte wieder die in Langenfeld tätigen Ehrenamtler nach ihren Motiven und Wünschen befragen – aber erst 2024.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die vielen Lockdowns zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben nicht nur in den Mitgliederkarteien vieler Vereine Lücken hinterlassen, es wird auch immer schwieriger, Ehrenamtler für Tätigkeiten und Funktionen in Vereinen und Organisationen zu finden. Deshalb hat die FDP-Fraktion im Langenfelder Rat beantragt, dass die Verwaltung eine Ehrenamtsbefragung vornimmt, um zu ergründen, wie die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt verbessert und mehr Interessierte dafür gefunden werden können. Zudem solle die Befragung eine Antwort auf die Frage liefern, warum viele Bürgerinnen und Bürger nicht ehrenamtlich aktiv sind.

„Hiermit rennen Sie bei uns offene Türen ein“, sagte die 1. Beigeordnete Marion Prell, die den Bereich Soziales verantwortet, in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses. Die Verwaltung habe zuletzt 2012 aus eigener Kraft eine solche Befragung organisiert. „Wir haben damals zwei Fragebögen entworfen – einen für die Ehrenamtler und einen für die Organisationen.“ Dabei habe sich herausgestellt, dass es den Ehrenamtlern weniger um eine Anerkennungskultur ging als vielmehr um mehr Unterstützung bei ihrer Tätigkeit, etwa in Form von Fortbildungen zu Themen wie Steuerrecht oder Konfliktmanagement.

Die FDP hatte ihren Antrag mit der Erkenntnis begründet, dass von Vereinen immer wieder eine „mangelnde Wertschätzung“ des Ehrenamtes beklagt werde.

Ihr Fachbereich habe das Thema auch längst auf der Agenda, es sei aber durch solche dringenden Probleme wie die Pandemiebewältigung und die Flüchtlingskrise verdrängt worden, sagte Prell. Deshalb werde man erst im kommenden Jahr eine neuerliche Befragung angehen können.

Auf die Frage, warum man die Befragung nicht an einen externen Anbieter vergebe, erklärte Prell, dass man das lieber aus eigener Kraft stemme und dazu stadtteilbezogen runde Tische einrichte. „Wir wollen die Fragenkataloge aus der Mitte der Vereine entwickeln.“

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