Hochwasserschutz Langenfeld Ausschuss will vor Hochwasser schützen

Langenfeld · Bündnis 90/Die Grünen regen Bündelung des Themas in einem Ausschuss an.

 Abbruchkanten wie im vergangenen Jahr am Heinenbuschsee sollen künftig verhindert werden.

Abbruchkanten wie im vergangenen Jahr am Heinenbuschsee sollen künftig verhindert werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller wollen weder Politik noch Verwaltung. Am Donnerstagabend stellt die Verwaltung ihren Fahrplan zum Gewässerschutz den Mitgliedern des Planungs-, Umwelt- und Klimaschutzausschusses vor. „Wir haben einen Maßnahmenkatalog für dieses Jahr entwickelt und es mit einem Ampelsystem gekoppelt“, erläutert Thomas Küppers, Leiter der des Fachbereichs Stadtentwicklung. Anhand der Ampel (grün= alles ok; gelb= in Planung; rot= nicht in diesem Jahr) sei ersichtlich, welche Maßnahmen in diesem Jahr erledigt, geplant oder nicht erledigt werden können.

Der Blick in den Umsetzungsplan zeigt, dass die Bewohner der Stichwege 11 bis 19 und 35 bis 41 des Karpfenweges ein Stück weit sicherer vor Wasserschäden sind. Dort baute die Verwaltung Katastrophenüberläufe in den Burbach ein. Zusätzlich entstand eine Starkregenmulde auf einem städtischen Gelände. An der Hitdorfer Straße ist die Drucksonde der Pumpstation erneuert worden. Der Heber am Richrather See ist gebaut, dort stehen noch Restarbeiten an. Im Bereich von Wupperstraße bis Carl-Maus-Weg soll der Burbach noch in diesem Jahr aufgeweitet werden, um bei Starkregen mehr Wasser aufzunehmen. Zusätzlich strebt die Verwaltung die Renaturierung an. Die Rückhaltebecken des Gladbaches an den Autobahnen A3 und A542 möchte die Stadt vergrößern. Die Abstimmung mit der Autobahn GmbH ist in Planung. Die Grabenentwässerung an der Bergischen Landstraße zwischen Brücke Zum Spürklenberg und Gladbach wird von der Stadt geplant. Die Durchführung liegt dann beim Landesbetrieb Straßen NRW. Die Renaturierung der Flutmulde Kaisersbusch sieht die Verwaltung im kommenden Jahr vor. 

Stadtplanerin Sabine Janclas erklärte auf Rückfrage aus dem Ausschuss, dass bei künftigen Retentionsflächen (Gebiete, die bei Hochwasser überflutet werden können) zunächst die Ausgangsvegetation geprüft werde.

Anschließend erfolge gegebenfalls eine naturnahe Bepflanzung damit Schafe und Ziegen dort weiden können. Die Schutzmaßnahmen am Galkhausener Bach könne die Verwaltung in diesem Jahr wegen personeller Engpässe nicht verwirklichen, informiert Janclas die Langenfelder Ausschussmitglieder.

Zur Optimierung des Schutzes vor Hochwasser und Starkregen schlägt der Chef der Grünen, Dr. Günter Herweg, vor, die Zuständigkeit in einem Ausschuss zu bündeln. Neben dem Planungsausschuss entscheidet noch der Bau- und Verkehrsausschuss über Schutzmaßnahmen. 

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