Langenfeld Kreis bleibt bei Tempo-30-Schildern untätig

Langenfeld. · Um Raser zu stoppen, beschlossen im November 2018 die Langenfelder Stadtpolitiker einstimmig Tempo 30 auf der Grünewaldstraße. Der Kreis tat nichts. Anwohner Hans Löhning ist verärgert.

 Hans Löhning beobachtet immer wieder Autofahrer, die viel zu schnell auf der Grünewaldstraße unterwegs sind.

Hans Löhning beobachtet immer wieder Autofahrer, die viel zu schnell auf der Grünewaldstraße unterwegs sind.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Reusrather Hans Löhning (77) ist verärgert. Dabei hatte er als Anwohner der Grünewaldstraße im November letzten Jahres nach eigenen Worten „mit großer Freude“ den Beschluss der Stadtpolitiker zur Kenntnis genommen, dass dort die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometer auf Tempo 30 reduziert werden soll. Doch das ist immer noch nicht geschehen. „Wie kann das sein?“, fragt der 77-Jährige. Nach seinem Eindruck sind nahe der Stadtgrenze zu Leverkusen auf der Grünewaldstraße etliche Autos viel zu schnell unterwegs. „Warum werden dort die Schilder nicht endlich aufgestellt?“

Anwohner hatten auch Parkprobleme angesprochen

Tatsächlich sah es vor einem Dreivierteljahr nicht nach solch einer langen Wartezeit aus. In der Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses vom 22. November ging es neben etlichen über das ganze Stadtgebiet verteilten Beschlüssen im Sinne von Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer auch über den seinerzeit von der CDU gestellten Antrag auf Tempo 30 in der Grünewaldstraße zwischen den Einmündungen Dickelskamp und Opladener Straße, den die Fraktionen einstimmig befürworteten. CDU-Ratsherr Tim Koesling hatte zuvor in der Sitzung über von Anwohnern beschriebene Probleme zwischen parkenden und fahrenden Autos gesprochen. Zwar lehnte die Mehrheitsfraktion für die Grünewaldstraße eine Rechts-vor-links-Regelung ab, doch beantragte sie eben jene Geschwindigkeitsreduzierung auf
Tempo 30.

Der städtische Verkehramtsleiter Franz Frank räumte ein, dass es nun höchste Zeit für die Umsetzung ist. Indes handele es sich um eine Kreisstraße (K 24), so dass hierfür die Mettmanner Kreisverwaltung zuständig sei. Nach dem Beschluss der Stadtpolitiker hat Frank nach eigenen Angaben bereits Anfang des Jahres die entsprechende Anordnung an den Kreis ausgesprochen. Aber das als Begründung für Tempo 30 genannte Problem des Parkens im Kurvenbereich habe dem Kreis nicht gereicht.

Deswegen legten die städtischen Verkehrsplaner nach und argumentierten mit der Sicherheit von Fußgängern aus dem Wohngebiet Louveciennesstraße, insbesondere von Kindern auf dem Weg zur Peter-Härtling-Grundschule. So ist laut Frank die Fahrbahn der Grünewaldstraße für eine Verkehrsinsel in Höhe der Brunnenstraße nicht breit genug. Deswegen sei Tempo 30 dort aus Sicherheitsgründen angezeigt, argumentierte er in Richtung Kreisverwaltung. Die Reaktion aus Mettmann stehe bislang noch aus, sagte Frank am Dienstag. „Ich denke aber, dass unserer Argumentation gefolgt wird und die Tempo-30-Schilder bald nach den Sommerferien aufgestellt werden.“

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