Langenfeld: Rathaus-Rallye - Kinder auf Entdeckungstour

Auf der vergnüglichen Jagd erfuhren am Donnerstag, 16.4., 50 Kinder mehr über die Stadtverwaltung.

Langenfeld. Aufregung im Rathaus: "Wo ist Theresa jetzt?", wird gefragt. "Ich hab´ gesagt, dass die Schlüssel in der Spielecke sind", schallt es durch den Raum. Und plötzlich ist aus dem Stimmengewirr zu vernehmen: "Aber Theresa ist weg."

Schlüssel gesucht, Kind verschwunden? Was sich anhört wie ein Krimi, spielt sich bei einer Rallye ab. 50 Kinder haben sich an diesem Morgen im Verwaltungsgebäude eingefunden, um verschiedene Gegenstände ausfindig zu machen, dabei müssen sie auf zwei Etagen unterschiedliche Arbeitsbereiche in Augenschein nehmen. Start ist im Bürgerbüro im Erdgeschoss. Der erste Auftrag lautet: Findet Schlüsselbunde.

"Ich habe ein Kärtchen mit Hinweisen bekommen", sagt Jonas Brüner (11) und liest die verschlüsselten Sätze, die zum Schlüssel führen. Tatsächlich sind die gesuchten Utensilien in der Spielecke ein Stockwerk höher. Diese müssen im Fundbüro abgeliefert werden.

Dort gibt es zur Belohnung ein Plastik-Sparschwein. Das verschwindet in der "Neubürgertasche". Diesen mit Busfahrplan, Info-Broschüre und gelben Müllsäcken bepackten Stoffbeutel bekommen sonst alle neu Hinzugezogenen. "Die Müllsäcke haben wir aber weggelassen", sagt Karin Schapper, Mitarbeiterin im Fundbüro.

Die Kinder wetzen unterdessen weiter durchs Gebäude. Im Steueramt dürfen sie sich abholen, was Erwachsene eher nicht freut: Ein Knöllchen. Im Steueramt ist auch die gesuchte Hundemarke und im Standesamt eine Geburtsurkunde versteckt.

Im Besprechungsraum der Unteren Bauaufsichtsbehörde geht es kreativ zu. Mit Kleber und Schere müssen Papphäuschen zusammengesetzt werden. "Jeder räumt seinen Müll weg!", erschallt es aus einer Ecke des Raumes, als die ersten Bastler fertig sind. Wie im richtigen Leben: Bauschutt darf nicht einfach liegen bleiben.

"Es geht darum, bei den Kindern die Hemmschwelle abzubauen" erklärt Kerstin Mokhtari, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie dirigiert die Kinderströme in die richtigen Räume, damit das Suchen auch für die Jüngeren nicht zur Odyssee wird.

"Die Kinder sollen das Rathaus nicht als Fremdkörper sehen." Die gute Resonanz kam für sie überraschend. Weitere Aktionen seien deshalb in Planung.

"Ich habe alle Rätsel gelöst", sagt Jannis (8) am Ende stolz. "Das hat ganz viel Spaß gemacht." Dabei müssen die zwei zu erforschenden Etagen auf die achtjährige Sara beeindruckend gewirkt haben. "Wir waren in sehr vielen Etagen", meint sie.

Im Finale geht es für alle zum Stadtmodell. Ein bestimmtes Gebäude gilt es zu benennen. "Wir haben in einer Gruppe zusammen gearbeitet", sagt Maik (9). Den Namen des Gebäudes schreiben die Kinder auf ein Kärtchen.

Es winkt eine zusätzliche Belohnung für die Mühen. In einer Woche wird ein Fahrrad im Wert von 300 Euro verlost. Unter allen Kindern, die das Rathaus wiedererkannt haben.

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