"Wir sollten beim Zelt bleiben", sagen Brudermeister Klaus Klinkers, der noch amtierende Schützenkönig Christoph Boes und Pressewart Stephan Clemens übereinstimmend. 20 Jahre habe man in der Stadthalle gefeiert. Zuletzt war der Zuspruch dort nicht mehr so groß gewesen.

350 Stühle, Tische und Stehtische fasst das Zelt, die Tanzfläche ist groß. Der erste Festabend am Samstag war ein voller Erfolg. "Es kamen wieder mehr Gäste", so Clemens. Mehrere hundert Gäste hätten zu den Klängen der oberfränkischen Gruppe "Mainfieber" geschunkelt und getanzt.

Auch zum Frühschoppen am Sonntag füllt sich das mit bunten Sommerblumen geschmückte weiße Zelt rasch. Die Immigrather Bruderschaft hatte zuvor in der Kirche St. Josef eine Festmesse mit Bezirkspräses Prälat Erich Läufer gehalten, einen Kranz am Mahnmal niedergelegt, und waren im leichten Regen zum Festgelände gezogen.

Erster Höhepunkt des Sonntags ist das Vogelschießen für die befreundeten Vereine: Spieß-Ratzen, Kirmesjonge Berghausen, Festkomitee Langenfelder Karneval, Prinzengarde, Kolpingfamilie und Kirchenchor.

Edda Groß vom Kirchenchor hatte noch nie ein Gewehr in der Hand. Ehemann Gustav und Schießmeister Lothar Klaas geben ihr Tipps. "Das Gewehr höher halten", sagt Klaas. Edda Groß schießt. "Getroffen", sagt der Schießmeister, doch der Vogel fällt noch lange nicht.

Das Königspaar Nadine und Christoph Boes zieht eine positive Bilanz der Regentschaft. "Die Unterstützung des Vereins war super", sagen beide. Wer heute neuer König wird? "Darüber kann man nur spekulieren", meint Stephan Clemens. "Ich hoffe, er hat ebenso viele Freude am Amt, wie wir", sagt der König.

Bange Blicke gehen zum Himmel. Immer wieder fällt etwas Regen. "In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist noch nie ein Fest-umzug ausgefallen", so Boes. Die Schützen haben Glück. Nach dem Konzert mit dem Tambourcorps Cäcilia, den Stadtmusikanten, dem Bundesschützen-Musikorps Kleinenbroich und den Rheinisch-Bergischen Musikanten ziehen die Schützen durch die Stadt. Vor der Kirche wird die Parade abgenommen.