Langenfeld: Nur wenig trübt fröhlichen Start in tolle Tage

Auf dem Marktplatz musste die Polizei lediglich einmal eingreifen und die Erste Hilfe des DRK war in sechs Fällen gefragt.

Langenfeld. Altweiber, kurz nach 15 Uhr auf dem Marktplatz: Mit dem Abtritt der Altstadtfunken aus Opladen geht die vierstündige Party zur Begrüßung der tollen Tage zu Ende. Mehr als 1.000 überwiegend Kostümierte hatten ihren Spaß. Das närrische Volk schwärmt zum Möhneball im Schauplatz und in Kneipen aus.

Zurück bleibt trotz 30 zusätzlicher Mülleimer ein Scherbenmeer und einzelne Grüppchen. Einen 16 Jahre alten Monheimer hat die Polizei im Blick. Der sturzbetrunkene Jugendliche wird immer aggressiver, rennt auf andere zu und pöbelt sie an.

Als auch Freunde ihn nicht mehr bremsen können, erfolgt der Zugriff. In Angriffshaltung stellt sich der Junge den Beamten entgegen, beleidigt eine Polizistin aufs Übelste und bespuckt sie. Vielleicht hätte er es sich anders überlegt, wenn er gewusst hätte, dass der Kollege der Frau amtierender Deutscher Polizeimeister im Judo ist.

Unversehens findet der 16-Jährige sich auf dem Boden wieder. Dort wird er gefesselt. Dabei gehen die Tiraden weiter. Dem Randalierer wird eine Blutprobe entnommen, dann nüchtert er in einer Zelle aus.

Um 21.15 Uhr wird auf der Knipprather Straße ein Langenfelder (27) gestoppt, der mit mehr als 1,7 Promille sein Auto steuert. Den Führerschein ist er erst mal los. "Aus unserer Sicht war es ein ruhiger Start in die tollen Tage", sagt Ulrich Löhe, Sprecher der Kreispolizei Mettmann. Bis zum späten Abend wurden nur fünf erwachsene und eine jugendliche Alkoholleiche ins Martinus-Krankenhaus eingeliefert.

Von einem "fröhlich-friedlichen Auftakt" spricht auch die Stadt. Sechs Ordnungskräfte waren unterwegs. "Die Erste Hilfe der DRK-Sanitäter war auf dem Marktplatz sechsmal nötig. Bei so vielen Leuten ist das fast nichts", meint Christian Benzrath, Referatsleiter Recht und Ordnung.

Der zusätzliche Toilettenwagen habe sich bewährt. Benzrath: "Dass wir zwölf Karnevalisten auf frischer Tat ertappt haben, liegt daran, dass wir stärker kontrolliert haben." 2008 hatten nur fünf Narren mit 20 Euro ihr Pinkel-Knöllchen bezahlen müssen. Auch beim Zug gibt es vor der Sparkasse und in der Markthalle zusätzliche stille Örtchen.

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