Langenfeld: Musizieren ist kinderleicht

Viele Familien nutzten am Sonntag die Chance, sich über Instrumente zu informieren.

Langenfeld. Durch das Kulturzentrum hallt Musik. Es sind Klänge von Gitarren, Hörnern, Mandolinen und vielen Instrumenten mehr. Am Sonntag nutzten zahlreiche Familien die Möglichkeit, sich über Instrumente und Angebote der Musikschule zu informieren.

"Wir wollen die Kinder wieder an die ‚selbstgemachte’ Musik heranführen. Oft gehören deren Eltern schon der ‚Generation Kassettenrecorder’ an. Sie singen nicht mehr mit ihren Kindern. Das wollen wir ändern", sagte Berthold Scheuß, Leiter der Abteilung "Tasteninstrumente".

Nahezu jedes gängige Instrument könne ausprobiert und erlernt werden. "Das wird sehr gut angenommen", sagte Scheuß. Doch nicht nur Kinder meldeten sich in großer Zahl an, auch Erwachsenen nutzten die Instrumente-Vorstellungen.

"Wir bieten eine gesonderte Beratung für Erwachsene an, die selbst musizieren wollen. Die gehen oft schon sehr verunsichert an die Sache heran und glauben, sie seien aus dem Alter dafür heraus. Aber man ist nie zu alt oder zu jung um ein Instrument zu erlernen", meint Berthold Scheuß. Der 53-Jährige ist seit 1983 an der Musikschule und berät Neulinge.

Frank Krause hat schon früh gelernt, ein Instrument zu spielen. "Ich hatte dann aber irgendwann keine Zeit mehr. Jetzt will ich mit meinem Sohn noch einmal loslegen", erklärte er den Grund seines Besuchs beim Tag der offen Tür. Auch Jens (7) war begeistert. Der Junge hatte musikalische Früherziehung und will nun möglichst bald mit Vater Frank Saxofon spielen.

Das Interesse für Musik wird meist in Kindergärten und Grundschulen geweckt. "Es ist unser langfristiges Ziel, an allen Schulen ein musikalisches Programm anzubieten. Wir wollen zeigen, dass es nicht nur Bass und E-Gitarre gibt", sagte Berthold Scheuß.

Auch Nicole Mohrmann findet es gut, dass ihr Sohn schon so früh die Chance erhält, mit Musik Spaß zu haben. "Wenn das Kind Interesse an Musik hat, sollte man es unterstützen." Sohn Nils (4) kannte zwar bis am Sonntag nur die Gitarre seiner Kindergärtnerin, aber er wartete schon ungeduldig darauf, weitere Instrumente kennen zu lernen.

Christina Born hatte einmal Gitarre gelernt. "Ich habe es versucht, aber das war nicht so das Wahre, vielleicht probiere ich es irgendwann nochmal." Am Sonntag wollte sie sich mit ihren Kindern informieren. Ganz neu im Angebot ist das Thema Tanz. Scheuß: "Wir wollen Musik mit Tanz verbinden, das sind einfach zwei Sachen, die sich ergänzen."

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