Ab sofort wird in den städtischen Langenfelder Kindergärten aber nicht mehr nur aus dem Bauch heraus musiziert, sondern unter qualifizierter Anleitung.

15 Langenfelder Erzieherinnen haben sich im Rahmen des Projektes "Kita macht Musik" weiterbilden lassen. Initiiert wurde das Projekt von der VHS in Kooperation mit der Musikschule und der Stadt, die auch die Kosten dafür übernommen hat.

In 120 Unterrichtsstunden haben die Teilnehmer das Rüstzeug dafür bekommen, den Kindern den richtigen Umgang mit Instrumenten und Stimme beizubringen. Es geht darum, dass Kinder Instrumente auseinander halten können, die Stimme richtig einsetzen und Bewegungen im Einklang mit Rhythmen sind.

Da stellt sich die Frage: Wird das nicht zu viel für Kinder? Sie sollen gut sprechen können, beim Ausmalen nicht über den Rand kritzeln und in manchen Einrichtungen bekommen sie sogar erste Englischstunden. "Nein", sagt Teilnehmerin Annette Wunsch von der Kita an der Jahnstraße113.

"Kinder singen einfach sehr gerne, die merken gar nicht, dass sie etwas lernen." So lassen die Erzieherinnen sie nun die Töne einer startenden Rakete nachahmen - damit werden die Stimmen vor dem Singen aufgewärmt. Oder im Spiel werden Atemübungen gemacht. "Das sind alles Dinge, die wichtig sind, sonst aber langweilig wären."

Musik im Kindergarten sei unverzichtbar. "Im Gehirn werden dabei Verbindungen geknüpft, die wichtig sind für das ganze weitere Leben. Außerdem gibt sie Selbstbewusstsein", sagt Wunsch. "Die Kinder erkennen ihre Talente und entwickeln sich weiter."