Langenfeld/Monheim : Eine Schule für die Feuerwehr
Kreis Mettmann. Kreis Mettmann bekommt 2021 eine eigene Feuerwehrschule. Vertrag soll finanzielle Beteiligung der Städte regeln.
Landrat Thomas Hendele und wenige, geladene Gäste haben gerade das Richtfest für die neue Leitstelle in Mettmann gefeiert. Dort wird neben der Polizei auch die Feuerwehrschule eingerichtet, die vor allem das Personal für die lokalen Feuerwehren ausbilden, aber auch für externe Teilnehmer werden geöffnet soll. Im Frühjahr 2021 soll sie fertig sein. Die beteiligten acht kreisangehörigen Städte (von zehn) beraten derzeit über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung, auf deren Grundlage Finanzierung und Nutzung der Schule geregelt werden sollen. Nach den Sommerferien soll diese von den Bürgermeistern und dem Landrat unterzeichnet sein.
Ausbildungsbedarf ist im
Kreis deutlich angestiegen
„Wir alle sind uns einig, dass der Kreis Mettmann dringend eine Schule benötigt, um den gestiegenen Bedarf an Feuerwehrleuten zu decken“, erläutert Langenfelds Erste Beigeordnete Marion Prell den Hintergrund. Denn in den letzten Jahren sei der Kräfte- und damit verbunden der Ausbildungsbedarf bei den Feuerwehren gestiegen. Ursache dafür seien unter anderem neue gesetzliche Vorgaben, die Umstellung auf die 48-Stunden-Woche sowie die Pensionierung der Baby-Boomer-Generation.
Bislang hat die Feuerwehr Düsseldorf auch Langenfelder Feuerwehrleute ausgebildet. Doch die teilte 2019 mit, dass sie in hohem Maß eigene Leute ausbilden müsse und ab dem Jahr 2020 keine externen Ausbildungsplätze mehr anbieten könne.
Ähnlich sieht das auch bei der Feuerwehr Monheim aus. „Wir bilden im Jahr zwei Brandmeisteranwärter aus“, sagt Feuerwehr-Chef Torsten Schlender. Plätze an Feuerwehrschulen gab es bisher für diese in Velbert, Köln, Düsseldorf und Bergisch Gladbach. Doch auch dort wird es eng. „Der Bedarf, im Kreis Mettmann, eine eigene Schule zu führen ist da“, so Schlender.
2021 soll die Kreisfeuerwehrschule in Mettmann eröffnen. Derzeit beraten die Städte deshalb mit Hochdruck über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung, die eine Anschubfinanzierung in Höhe von 950 000 Euro vorsieht. Wie diese genau verteilt wird, ist offen. „Es gibt zwei Möglichkeiten“, erläutert Kreisbrandmeister Torsten Schams. „Entweder über den Kreishaushalt oder über die Lehrgangsgebühren.“ Die sind in der Kreistagsvorlage mit 19 000 Euro veranschlagt.