Monheim/Langenfeld : Stalkerin beschuldigt Ex-Freund
Monheim/Langenfeld. Die Geliebte warf dem untreuen Ehemann Vergewaltigung vor.
Der Auftritt der 30-jährigen gebürtigen Russin vor dem Langenfelder Amtsgericht ist dramatisch. Fast ohne Pause redet die Angeklagte auf die Dolmetscherin ein, weint, klagt, spricht den Richter in gebrochenem Deutsch an und ist kaum fähig, auf die Ermahnungen des Richters zu hören, der sie immer wieder belehrt, wann sie reden darf und wann nicht. Was sie ständig wiederholt: „Ich war zehn Jahre mit dem Mann zusammen.“ Er behauptet später, es habe nur gelegentlich Sex gegeben.
Laut Anklageschrift hat sie im November vor einem Jahr ihren türkischen Geliebten (oder Ex-Geliebten?) auf seinem Weg zur Arbeit in Monheim abgepasst, weil sie unbedingt mit ihm reden wollte. Als er das ablehnte, habe sie nach einigem Hin und Her zum Pfefferspray gegriffen und dem 48-jährigen Mann damit aus kurzer Entfernung ins Gesicht gesprüht. Hier lautet der Tatvorwurf gefährliche Körperverletzung.
Die Frau ging zur Polizeiwache
und zeigte ihren Liebhaber an
Im Anschluss an diesen Vorfall sei die Frau auf der Monheimer Polizeiwache erschienen und habe ihren türkischen Liebhaber der versuchten Vergewaltigung bezichtigt. Das wiederholt sie auch vor Gericht: „Er hat mir Hose und Unterhose heruntergerissen, er ist sexbesessen. Nur weil ich mich gewehrt habe, kam es nicht zur Vergewaltigung.“ Den Angriff mit dem Pfefferspray rechtfertigte die Frau auf der Polizeiwache und vor Gericht damit, dass er ihr die Finger in der Autotür eingeklemmt habe. Notwehr, wenn man so will. Der Vergewaltigungsversuch habe vorher stattgefunden.