Langenfeld/Monheim Die Schulen öffnen am Donnerstag

Langenfeld/Monheim. · Die Schüler der Abschlussklassen finden sich am Donnerstag, 23. April, wieder zur Prüfungsvorbereitung zusammen.

 Gesamtschulleiter Raul Schlösser zeigt Desinfektionsmittel in der Prismaschule in Langenfeld.

Gesamtschulleiter Raul Schlösser zeigt Desinfektionsmittel in der Prismaschule in Langenfeld.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Für 110 von 850 Jugendlichen der Langenfelder Prismaschule beginnt am Donnerstag der Unterricht nach der corona-bedingten Schließung am 16. März. Kein leichtes Unterfangen, aber zu schaffen, sagt der Leiter der städtischen Gesamtschule, Raoul Schlösser. Ähnlich äußert sich der Kollege des Konrad-Adenauer-Gymnasiums, Dr. Stephan Wippermann-Janda: „Ich glaube, dass in der Schule mehr Vernunft herrschen wird als auf der ­Straße.“

Nach dem Erlass der NRW-Landesregierung kommen in die Schulgebäude zunächst nur Abschluss-Klassen zurück. Die übrigen Schüler werden auf unbestimmte Zeit weiterhin zu Hause unterrichtet. In Langenfeld besteht nach Angaben des städtischen Referatsleiters Carsten Lüdorf nunmehr Schulpflicht für knapp 350 Zehntklässler der Prisma- und der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule sowie der Kopernikus-Realschule. „Die mehr als als 200 angehenden Abiturienten des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG) und der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule können das Angebot der Prüfungsvorbereitungen ab Donnerstag freiwillig annehmen.“

Für die Schüler bedeutet der Wiedereinstieg ins reale Lernen: geduldig sein, nicht drängeln, an Türeingängen warten, Einbahnstraßen-Reglungen in den Gebäuden nutzen, Hände lange und gründlich genug waschen und desinfizieren, dem Nachbarn nicht auf die Pelle rücken, sondern mindestens 1,50 Meter Abstand halten, und auf die Pausen unter freiem Himmel verzichten. Mund- und Nasenschutzmasken sind in beiden Schulen empfohlen, aber keine Pflicht.

Ein Einbahnstraßensystem ist
auf den Fluren eingerichtet

In Monheim werden laut Schulbereichsleiter Peter Heimann insgesamt etwa 290 Zehntklässler der Peter-Ustinov- und der Rosa-Parks-Gesamtschule erwartet sowie zusammen 240 angehende Abiturienten des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Peter-Ustinov-Gesamtschule (PUG). „Wir sind für die Wiedereröffnung und die vorgeschriebenen Corona-Bestimmungen gut vorbereitet“, versicherte PUG-Schulleiter Ralf Sänger. „Alle Klassenräume haben Waschbecken mit Seife. Und die beiden Schuljahrgänge werden jeweils in einem eigenen Trakt unterrichtet. Mit einem Einbahnstraßensystem werden sich die Jugendlichen auf den Fluren nicht begegnen, so dass auch beim Kommen und Gehen der vorgeschriebene Mindestabstand gewährleistet ist.“ Für die zehnte Jahrgangsstufe beschränke sich der Unterricht vorerst auf die Fächer Deutsch, Englisch und ­Mathematik.

Jeder Schulraum sei wegen des Abstands nur zur Hälfte gefüllt, fährt Sänger fort. „Unterrichtet wird in zwei Doppelblöcken à 65 Minuten.“ Wenn die erste Schülergruppe um 10.30 Uhr den Raum verlassen hat, dann nimmt die folgende Gruppe auf nicht benutzten Stühlen Platz, auch an anderen Tischen. „Wir raten zum Tragen eines Mundschutzes während der Unterrichtszeiten, können aber leider seitens der Schule keine Masken bereitstellen.

Am Konrad-Adenauer-Gymnasium ( KAG) in Langenfeld werden am Donnerstag rund 100 angehende Abiturienten erwartet. Anders als Zehntklässler können sie frei entscheiden, ob sie die Unterstützungskurse vor dem Abitur in der Schule besuchen wollen. „Zwei Drittel nehmen das Angebot wahr“, sagt Wippermann-Janda. Auf die Noten habe die Anwesenheit keinen Einfluss. Je nach Größe der Räume werden acht bis zwölf Jungen und Mädchen mit Abstand zusammen sitzen.

Der Weg ins Klassenzimmer ist für die Schüler in der Langenfelder Prismaschule genau vorgezeichnet. „Ein bisschen wie im Baumarkt“, sagt Schlösser. Genutzt wird in der Gesamtschule der Eingang vom Comeniusweg aus. Ab morgens 8 Uhr bis 8.30 Uhr kommen die Schüler zweitversetzt in Gruppen mit maximal 15 Schülern an und werden einzeln über mäandernde gekennzeichnete Wege durch die Pausenhalle erst einmal zum Handwaschbecken geleitet. Dann geht es in die vier Klassenräume auf mehreren Etagen. Vor Betreten muss jeder noch einmal die Hände am Eingang gründlich ­desinfizieren, bevor es ­losgeht.

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