Langenfeld/Monheim Karnevalisten warten die Reaktion des Ministers ab

Langenfeld/Monheim. · Noch geben die Vereine die kommende Session nicht verloren. Sie fordern aber möglichst bald eine Entscheidung. In Monheim setzt man auf kreative Lösungen.

 Die Stadt Monheim plant trotz Corona Karneval. Für den Umzug wurde bereits für 100 000 Euro Wurfmaterial geordert.

Die Stadt Monheim plant trotz Corona Karneval. Für den Umzug wurde bereits für 100 000 Euro Wurfmaterial geordert.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Äußerung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der sich wegen Corona für eine Absage der kommenden Karnevalssession ausgesprochen hat, ärgert die Narren in Langenfeld und Monheim. Jetzt warten sie dringend darauf, dass sich NRW- Ministerpräsident Armin Laschet konkret äußert. „Was Herr Spahn dazu sagt, ist für uns nicht relevant“, sagt beispielsweise Helmut Schoos vom Festkomitee Langenfelder Karneval (FLK). Man warte jetzt ab, wie sich Ministerpräsident Armin Laschet dazu äußert. „Wir hoffen, er tut das in den nächsten Tagen und nicht erst Ende Oktober.“

Schließlich müsse die Session geplant werden. Man habe erst am Mittwochabend mit den angeschlossenen Vereinen wie der Prinzengarde und dem Richrather Karnevalsverein (RKV) zusammen gesessen. Das Programm für die Prinzenproklamation am 13. November in der Stadthalle sei gebucht. Das Festkomitee habe aber noch keine Karten verkauft, weil immer noch unsicher sei, wie viele Besucher tatsächlich in den Saal hinein dürften. Sage man jetzt schon ab, bliebe das FLK auf den Kosten sitzen. Der Vorsitzende glaubt nicht an eine Sessionseröffnung am 11. November, wie sie sonst stattfindet. Für den Zoch am Karnevalssamstag mag er keine Prognose abgeben. „Im vergangenen Jahr hatten wir bereits Ende Juni die ersten Anmeldungen. Bisher gibt es natürlich noch keine Anfragen von Gruppen.“ Auch Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath sind die Hände gebunden: „Ich muss auf das Land warten. Mir fehlt jedwede Rechtsgrundlage, etwas zu entscheiden.“ Aktuell wäre der Straßenkarneval nicht zulässig. Sowohl für den Zug, als auch für das bunte Treiben an Weiberfastnacht „kann ich keine Prognose abgeben“. Und ob der Sitzungskarneval eher möglich ist als das jecke Treiben auf der Straße, könne er nicht ­beurteilen.

Die Große Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gomoka) plant weiter unbeirrt in vollen Zügen. Die Künstler für den Sitzungskarneval sind bereits vor einem Jahr eingekauft worden, berichtet der Vorsitzende Ralf Volgmann. Die „größe Damensitzung am Rhein“ sei deshalb wie üblich im Festzelt. Auch wenn es wegen des Hygienekonzepts Änderungen geben müsse. Man „verkleinere das Ganze“ und reduziere die Besucherzahlen. Die Gromoka bietet statt einer zwei spiegelbildliche Programme am 2. und 3. Februar für jeweils 1700 Gäste an. In den Vorjahren habe man 2200 Plätze vorgehalten. Der Vorverkauf läuft bereits über die Homepage. „Zwei Drittel der Karten sind weg“, berichtet Lutz Burow, stellvertretender Vorsitzender. Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) hat Hoffnung, dass sich die Lage noch entspannt. Es sei schließlich eine lange Zeitspanne vom 11. November bis zum Rosenmontag. „Man muss nicht gleich alles in Frage stellen.“ Er verspricht, in Monheim das möglich zu machen, was zum jeweiligen Zeitpunkt möglich sei. Deshalb ist bereits am Mittwoch die Bestellung für das Wurfmaterial der Wagen und Fußgruppen am Rosenmontag in Höhe von 100 000 Euro herausgegangen. Eventuell müsse improvisiert werden. „Natürlich halten wir uns dabei an alle Regeln.“

Eine Generalprobe ist am ersten Septemberwochenende geplant. „Die Veranstalter haben der Stadtverwaltung ein schlüssiges Konzept vorgelegt“, sagt Zimmermann.

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