Langenfeld: Gewerbesteuer bricht um Millionen ein

Kämmerer geht davon aus, dass sich die Lage 2011 noch verschlimmert.

Langenfeld. Am Ende des Jahres werden in der Stadtkasse fünf Millionen Euro Gewerbesteuer-Einnahmen fehlen. Das hat Stadtkämmerer Detlev Müller am Dienstagabend im Haupt- und Finanzausschuss mitgeteilt. Der Einbruch liege maßgeblich daran, dass in diesem Jahr zwei Langenfelder Firmen krisenbedingt Umsatzeinbrüche zu verzeichnen haben.

Bislang hat die Stadt 47,7 Millionen Euro Gewerbesteuer eingenommen und liegt damit zehn Prozent unter den Erwartungen. "Das werden wir bis zum Jahresende nicht mehr wett machen können", erklärt Müller. Insgesamt hatte die Stadt für dieses Jahr mit Einnahmen in Höhe von 54 Millionen Euro gerechnet.

Für das kommende Jahr stellt der Kämmerer eher noch eine Verschärfung der Lage in Aussicht. "Dass ist die Abwrackprämie endgültig verdampft und auch die Stahlindustrie hängt noch in der Krise. Wir werden also noch deutliche Schleifspuren zu spüren bekommen, bevor es 2012 wieder bergauf geht."

Bürgermeister Frank Schneider stellt darauf ein, dass bei den im Dezember anstehenden Haushaltsberatungen knapp kalkuliert werden wird. "Das wird bedeuten, dass wir auch mal Projekte in die Zukunft verschieben müssen", sagt Schneider.

Die Fehlbeträge gleicht die Stadt durch Ausgleichsrücklagen aus. "Das schaffen wir in den nächsten beiden Jahren, das geben die Rücklagen her", sagt der Kämmerer. Er mahnt aber gleichzeitig an, dass von Land, Kreis und Landschaftsverband noch drastische Forderungen zu erwarten seien. vezi

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