Langenfeld feiert ausgelassen

Bei herrlichem Frühlingswetter kamen Tausende in die City. Von der Kirmes bis zu den Vereinsständen gab es viel zu erleben.

Langenfeld. Halb Langenfeld scheint beim 35. Stadtfest am Samstag und Sonntag auf den Beinen. Bei schönstem Frühlingswetter strömen die Besucher in Scharen zu ihrem ersten Fest des Jahres unter freiem Himmel. Das war beim Start 1977 ganz anders, wie sich Lothar Witzleb, ehemals stellvertretender Bürgermeister, erinnert: „Es war bitter kalt und hat geschneit.“

Doch genau wie im vergangenen Jahr erfreuen sich die Gäste an den köstlichen Kuchenbüffets des Langenfelder Frauenchors, dessen Damen offenbar genauso gut backen wie singen können, der Prinzengarde oder der Awo. Die Herren der Schöpfung finden sich an den Bierbrunnen der zahlreichen Schützen-Gemeinschaften wieder oder lassen sich einen erfrischenden Weißwein munden.

„Ich habe kaum ein Stadtfest versäumt“, sagt Hannelore Hahn, die sich gerade einen Bacchus gönnt. Am Nachbarstand lockt die Awo neben ihrem Kuchen mit einer süffigen Pfirsichbowle. Maria Röhr kredenzt sie seit Jahren.

Flanieren, plaudern, sehen und gesehen werden — das ist die Devise des Stadtfestes. So ist der Platz vor der Bühne bei der Eröffnung durch Bürgermeister Frank Schneider und Manfred Stuckmanns Nachfolger Dieter Brasoss dicht gefüllt. Unter ihnen auch Landrat Thomas Hendele, der sich seit Jahren das Stadtfest nicht entgehen lässt. „Was mir so gefällt ist die Tatsache, dass nur Ehrenamtliche am Start sind.“

Klaus Reisig, Bürgermeister aus dem thüringischen Emsetal, ist als Freund von Stuckmann angereist. „Er fühlt sich wohl in unserer Stadt, und auch das Angebot an Thüringer Rostbratern ist reichlich“, scherzt der langjährige Vorsitzende der IG Stadtfest.

Pfarrer Jürgen Rentrup und sein evangelischer Kollege Andreas Pasquay starten das Fest mit einer ökumenischen Andacht. Dann erobern in rascher Folge Tanz- und Musikgruppen die Bühne. Die portugiesischen Folkloretänze werden jedoch von den zu nahe an die Bühne gerückten lautstarken Schützen, die ihren Stadtkönig ermitteln, unterbrochen. Sie setzen ihre Vorführung erst fort, als die Bitte um Ruhe Gehör findet.

Für richtigen Schwung sorgen die „Power of Melodie“ der Musikschule Langenfeld, die SGl-Tanzgruppen und die beliebte Band Deja Vu, deren Auftritt zu später Stunde von einem großen Feuerwerk als Abschluss des Tages abgelöst wird.

In der Fußgängerzone, an den Ständen der Vereine herrscht noch immer beste Stimmung. Das gilt auch für den Sonntag mit dem Tambourcorps Richrath oder den Rheinsternchen, während sich die Stadthalle am Vormittag füllt, da sich die Zuhörer am Frühlingssingen vieler Langenfelder Chöre erfreuen.

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