Langenfeld: Familien und Beruf - SkF hilft Frauen seit 25 Jahren

Jubiläum: Seit einem Vierteljahrhundert gibt es den Sozialdienst vor Ort.

Langenfeld. Ein ungewöhnliches Bild bot sich Passanten auf dem Sparkassen-Parkplatz an der Solinger Straße: Unter einem Zelt vor dem Second-Hand-Shop des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) präsentierten Mitarbeiterinnen des Pro-Donna-Teams in einer von ihnen entworfenen Kollektion die Mode dieses Sommers - was man so alles aus gebrauchter Kleidung machen kann. Den Anlass dazu bot ein Jubiläum: Seit gut 25 Jahren bemüht sich der SkF um Beschäftigungsförderung, er setzt sich für Frauen ein, die den Spagat zwischen Familie und Beruf wagen möchten.

Vor einem Vierteljahrhundert benötigte eine der ersten Sozialarbeiterinnen des SkF für ihre Klienten warme Winterkleidung. Sie sammelte Kleiderspenden, die sie aus Platzmangel im Kofferraum ihres Dienst-VW lagerte. Der Kofferraum reichte bald nicht mehr aus, 1984 bekam der SkF eine kleine Kleiderkammer.

Nach dem Umzug zur Immigrather Straße kamen 1989 eine Schneiderin und zwei junge Frauen hinzu, die Nähen lernen wollten. Es wurden immer mehr Frauen, schließlich erfolgte 2002 der Umzug in die Räumlichkeiten eines ehemaligen Möbelgeschäfts an Solinger Straße.

Zum Second-Hand-Shop kamen der Wasch- und Bügelservice, der Hauswirtschaftsbereich und 2007 die haushaltsnahen Dienste. Das Modell hat einen beispiellosen Aufschwung hinter sich. Heute arbeiten 45 Mitarbeiterinnen bei Pro-Donna, darunter 25 ehrenamtliche. Hinzu kommen 17 Mitarbeiterinnen des haushaltsnahen Dienstes, der überwiegend Menschen mit gesundheitlichen oder altersmäßigen Einschränkungen hilft.

Über 700 Frauen wurden ausgebildet, 200 von ihnen in einen Job vermittelt. SkF-Geschäftsführerin Angelika Fierus und Pro-Donna-Leiterin Dorothee Domasik waren die Ideengeberinnen, wie Eva-Maria Kaufmann vom CfK-Vorstand erklärte. Auch

Bürgermeister Frank Schneider hatte hohes Lob parat: "Pro-Donna hat sich als Sprungbrett für viele Frauen erwiesen, Familie und Beruf zu ermöglichen. Der SkF hat einen großen Beitrag für die Menschen in unserer Stadt geleistet."

Eine dieser Frauen ist Inge Brüggemann, die ein halbes Jahr arbeitslos war und über die Arge eine ABM-Stelle bei Pro Donna bekam. "Ich freue mich über diese Arbeit, wir Frauen hier sind alle dankbar für den Neuanfang."

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