Langenfeld: Exotische Haustiere - Mit Python Zeus im Wohnzimmer

Elisa Pesch hat nicht irgendwelche Haustiere. Sie teilt die Wohnung unter anderem mit einem Python und Vogelspinnen.

Langenfeld. Es ist eine wirklich schöne moderne Wohnung, in der Elisa Pesch lebt. In warmen Tönen gestrichene Wände, eine bequeme Couch, eine wunderbar eingerichtete Küche. Und doch kommen einige ihrer Bekannten und Verwandten nicht mehr zu Besuch. Der Grund dafür liegt in ihrem Esszimmer, ist rund 3,40 Meter lang und hört auf den Namen Zeus. Seit etwa zwei Monaten hält Elisa schon diesen Albino-Tigerphyton.

Doch nicht alleine wegen Zeus bleibt der Besuch aus. Ursache dafür sind auch 35 Vogelspinnen und fünf Bartagamen, die Echsen stehen in Glaskästen in ihrem Wohnzimmer. "Eigentlich kann nichts passieren. Die können nicht aus ihren Kästen heraus. Und auch Zeus kommt nicht alleine aus seinem Terrarium", beruhigt Elisa oft die Besucher.

Doch ohne die Plexiglas-Scheiben muss auch die 26-Jährige vorsichtig sein. "Wenn ich das Schlangenterrarium sauber machen will, muss mir jemand helfen. Ich habe einfach nicht die Kraft und die Reichweite, um Zeus ganz unter Kontrolle zu halten", erzählt sie. Dabei helfe dann ihr Bruder, "meine Lebensversicherung", wie sie ihn beschreibt.

Alleine fertig werden muss sie aber mit den Vogelspinnen. "Einige von denen haben Brennhaare. Da gehe ich nur mit einer Tupperdose dran. Dagegen sind die Bartagamen die reinsten Kuscheltiere", so Pesch.

Zwar sind auch ihre Eltern nicht grade von ihrem Hobby begeistert, trotzdem kann die gelernte Schuhfertigerin bei ihnen zur Miete wohnen. "Mit dieser Wohnung habe ich richtig Glück, hier wird es nie richtig kalt. Deshalb bleiben meine Heizkosten trotz der Terrarien recht niedrig", freute sich Elisa.

Denn, um die Gesundheit zu wahren, müssen in einigen Terrarien konstant bis zu 45 Grad herrschen. Doch das wissen laut Elisa auch nicht alle Besitzer dieser Exoten. "Auf Messen kann sich jeder Idiot so ein Tier holen, ohne auch nur das Geringste über das Tier und die Haltung zu wissen. Man sollte erst eine Prüfung machen. Eine Waffe bekommt man ja auch nicht ohne Waffenschein", erklärt Pesch.

Sie selbst hält seit elf Jahren Schlangen. Angefangen hat alles mit einer Bekannten, die sich eine Kornnatter geholt hatte. Von der war Elisa so fasziniert, dass sie sich bald selbst eine kaufte. Vor etwa zwei Monaten sprach sie dann ein Kollege an, da eine Schlange aus schlechter Haltung abzugeben war. Da sagte sie sofort zu.

Inzwischen hat sich sogar ihr Hund Püppi mit der Situation abgefunden. "Der Hund ist Zeus wirklich egal. Die Schlange weiß, wann es Futter gibt. Und dafür wird sie dann auch herausgeholt, damit sie nicht alles, was zum Terrarium geht, für Futter hält", erklärt die Halterin.

Dafür muss alle fünf bis sechs Wochen ein ausgewachsener Schlachthase herhalten. Die Bartagamen sind hauptsächlich Vegetarier - bis auf einige Heimchen, eine Art Grille. Auch die Spinnen bekommen Heimchen zu fressen.

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