NRW Rathausbetrüger muss in Haft

Langenfeld · Der ehemalige Rathausmitarbeiter, der über 20 Jahre lang mit gefälschten Rechnungen Geld in Höhe von 1,9 Millionen Euro für sich abzweigte, wurde jetzt vor dem Landgericht Düsseldorf wegen Untreue in Tateinheit mit Urkundenfälschung in 446 Fällen zu drei Jahren Haft und der Zahlung der offenstehenden Schadenssumme verurteilt.

 Im Langenfelder Rathaus ist die Erleichterung nun groß, dass das Verfahren abgeschlossen ist.

Im Langenfelder Rathaus ist die Erleichterung nun groß, dass das Verfahren abgeschlossen ist.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

. Sichtlich gefasst nahm der 55-jährige Langenfelder das Urteil des Richters auf. Drei Jahre Haft, deren Auslegung, wie der Richter zwischen den Zeilen anklingen ließ, nun Sache der Staatsanwaltschaft sei. Denn der nun Verurteilte hatte sich nicht nur im Verlauf des Prozesses kooperativ gezeigt und nach der Selbstanzeige auch ein umfassendes Geständnis abgelegt, sondern seitdem auch versucht, den durch ihn verursachten Schaden durch Veräußerung seiner Besitztümer (Eigenheim, Ferienhaus und hochwertiger SUV) zu begleichen. Eine knappe halbe Million habe er bereits an die Stadt Langenfeld zurückgezahlt, verkündete der Richter anerkennend. Außerdem zahle der Langenfelder weiterhin monatlich 600 Euro von seinem aktuellen Gehalt in einer Baufirma als Schadensersatz an die Stadt zurück.