Delta-Variante auf dem Vormarsch : Praxis impft Kombi-Vakzin gegen Delta-Variante
Langenfeld Der Allgemeinmediziner Dr. Christoph Fliegner will den Impfprozess beschleunigen. Im Juli drohen erneut Lieferengpässe.
„Impfen ist ein Wettlauf mit möglichen Mutanten“, beschrieb RKI-Präsident Lothar Wieler die aktuelle Pandemie-Situation mit Blick auf niedrige Inzidenzzahlen und das falsche Gefühl von Sicherheit. Sorge bereitet auch, dass tausende Menschen ihren Termin zur Zweitimpfung nicht wahrnehmen, etwa weil sie im Urlaub sind. Dabei steht fest, dass nur die komplette Impfung den notwendigen Schutz vor Mutanten bietet.
In Langenfeld bietet sich ab sofort für Interessenten unter 60 Jahren die Chance, nach mindestens sechs Wochen einen Komplett-Impfschutz zu bekommen. Möglich macht dies eine Erstimpfung mit AstraZeneca, auf die einige Wochen später ein Pieks mit dem Impfstoff von Biontech folgt. „Ein vertretbarer Kompromiss bei möglichen persönlichen Terminzwängen, wenn der Impfling sich auf diese Kombination einlässt“, erklärt Dr. Christoph Fliegner. Das Angebot zielt primär auf unter 60-jährige, weil die Älteren inzwischen meist erstgeimpft sind.
Arzt hat seit März
6000 Impfungen vorgenommen
„Die Impfung muss leichter und schneller möglich sein“, lautet das vordringliche Ziel Fliegners, der seit März mit Hilfe seines Teams und engagierten Helfern mehr als 6000 Erst- und Zweit-Impfungen vorgenommen hat. Dazu gehörten auch die städtischen Impfaktionen für die Lehrer und Erzieher oder die vom Ordnungsamt begleiteten Impfungen in städtischen Einrichtungen. „Der Mangel an Impfstoffen und die Ungewissheit, wann welche Seren zur Verfügung stehen, bleibt eine große Herausforderung“, sagt der Allgemeinmediziner. Es werden für Juli geringere Liefermengen als ursprünglich angekündigt erwartet, auch weil im Juni für die Einbeziehung der Betriebsärzte größere Mengen vorweg gebraucht wurden.