Langenfeld: Der Kick für die Jugendarbeit

Am Dienstag wurde der 200 000 Euro teure Anbau am DRK-Haus an das Jugendrotkreuz offiziell übergeben.

Langenfeld. Das "Keller-Dasein" des Jugendrotkreuzes (JRK) im Untergeschoss des DRK-Hauses ist beendet. In dem Anbau an der Nordseite des Vereinsheims an der Jahnstraße stehen den 44 Kindern und Jugendlichen jetzt zwei helle und freundlich eingerichtete Räume zur Verfügung. Gestern wurde das ersehnte neue Domizil offiziell eröffnet. Inoffiziell wurden der Gruppenraum auf der ersten Etage und der Raum für das siebenköpfige Leitungsteam im Erdgeschoss bereits bei der JRK-Weihnachtsfeier eingeweiht.

"Der Anbau versetzt uns in die Lage zu einer erfolgreichen Jugendarbeit", sagte Hans-Gerd Kampmann. Der DRK-Vorsitzende berichtete, dass auch die Eltern der Mädchen und Jungen von den neuen Räumen begeistert seien. Der Kellerraum des Anbaues verbessere zudem die Situation für die Einsatzbereitschaft. Dort werden ein Wasch-, ein Schlaf- und ein Aufenthaltsraum für den 24-Stunden-Rettungsdienst eingerichtet.

Guido Halbach, an der Spitze des siebenköpfigen Leitungsteams, gab einen Einblick in die Arbeit der beiden, jeweils 22 Mitglieder starken JRK-Gruppen. "Die Fünf- bis Neunjährigen spielen, basteln und lernen in einem auf Kinder abgestimmten Erste-Hilfe-Kurs bereits frühzeitig, was sie später beherrschen müssen. Die Älteren ab zehn Jahren beteiligen sich schon mit am Sanitätsdienst bei großen Veranstaltungen wie dem Karnevalszug." Beide Gruppen würden aktiv zum Gelingen der jährlichen DRK-Weihnachtsfeier für die ältesten Langenfelder beitragen. Fahrten wie jene, die über die Ostertage ins belgische Brügge führt, und die Touren nach Freiburg oder Kehl im Sommer, seien nicht nur Anreize, sich dem JRK anzuschließen, sondern förderten auch das Gemeinschaftsgefühl.

Das bestätigen Sandra Drost (20) und Lisa Molina (19), die inzwischen zum Leitungsteam gehören. "Ich bin mit acht Jahren durch zwei gleichaltrige Nachbarmädchen zum JRK gekommen und freue mich auf jedes Treffen", sagt Molina. Sandra Drost wurde mit drei Jahren von ihren Eltern angemeldet und ist inzwischen auch im Rettungsdienst im Einsatz. "Es ist der Zusammenhalt, der mir immer wieder Freude macht", betont sie.

Die gute Jugendarbeit ist ein Grund dafür, warum die Stadt die Kosten für den Anbau übernahm. 200 000Euro stellte sie dafür zur Verfügung. Nur die Einrichtungskosten von 20 000 Euro trägt der Ortsverein. "Das ist gut investiertes Geld, ein Beitrag der öffentlichen Hand zur Jugendförderung und für das Ehrenamt. Schließlich ist das DRK mit über 2000 Mitgliedern in unserer Stadt die größte Bürgerinitiative", so Bürgermeister Magnus Staehler.

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