Langenfeld: CDU will mehr Meinungen hören

Freizeitpark: Mehrheitsfraktion stellt die Teichsanierung erst mal zurück.

Langenfeld. Wie soll das 30 Jahre alte Konzept des Freizeitparks Langfort weiterentwickelt werden? Nach Meinung vieler Anwohner jedenfalls nicht so, wie es sich Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) gewünscht hätte. "Sein" Entwurf für die Umgestaltung der Teichlandschaft hin zu einer gastronomischen Strandzone mit Liegestühlen und Palmen ist bei der klaren Mehrheit der 130 Teilnehmer an der Bürgeranhörung vor zwei Wochen durchgefallen. Die Langforter fürchten um ihre Ruhe. Sie haben ihre Liebe zum Plätschern im Fontänenbecken wiederentdeckt.

Der im Oktober freiwillig aus dem Amt scheidende Staehler zeigte sich anschließend pikiert. Er stempelte die Kritiker als "ältere Herrschaften" ab, die nur den eigenen Vorteil und nicht das Wohl aller Langenfelder im Blick hätten. "Es hat nichts, aber auch gar nichts mit Bürgernähe zu tun, wenn hinterher unterstellt wird, die Befragung des Bürgervereins Langfort zum Thema sei wohl in den umliegenden Seniorenheimen durchgeführt worden, und nicht über den ganzen Stadtteil verteilt", konterte danach FDP-Vorstandsfrau Hanna Paulsen-Ohme.

"Staehlers Idee mit Strandleben à la Monkey’s Island mehr Leben in den Freizeitpark zu holen, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil damit vor allem Partys mit Lautstärke bis in den späten Abend verbunden wird", meint SPD-Fraktions-Chef Gerd-Peter Heinrichs. Und 900000

Euro für die Teichsanierung, das sei deutlich zu teuer.

Das Ringen um den Freizeitpark schien bis Dienstag als Keil bestens geeignet, der sich im Wahljahr zwischen den Noch-Bürgermeister und seine der Sparsamkeit verpflichtete Mehrheitsfraktion treiben lässt. Doch die CDU holt diese Kuh erst mal vom Eis. Fraktionsvize Peter Klinkers, spricht nur noch von "Vorplanungen" der Verwaltungen, die auf ein so "vielfältiges Echo" gestoßen seien, dass das Meinungsbild weiter ausgelotet werden muss, "damit ein möglichst vielen Langenfeldern entsprechendes Konzept umgesetzt werden kann".

Diesen Prüfauftrag will die CDU im Bauausschuss am 14. Mai stellen. Klinkers: "Die Bürger bitten wir auch ganz persönlich, uns Anregungen unter [email protected] zuzumailen." 2009 soll allein der vom Bürger positiv bewertete Seniorengarten (420000 Euro) in Angriff genommen werden.

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