Langenfeld Langenfelder gestalten ihren Stadtteil

Langenfeld. · Bei der „Bürgerwerkstatt“ standen die soziale Teilhabe und die Mobilität im Fokus.

 Mona Ende (r.) führte durch die Bürgerwerkstatt.

Mona Ende (r.) führte durch die Bürgerwerkstatt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Ich bin hier geboren und groß geworden, Richrath ist meine Heimat.“ So wie Lothar Portugall geht es vielen Bürgern, die der Einladung der Stadt zur „Bürgerwerkstatt“ in der Schützenhalle gefolgt sind. Zum dritten Mal in diesem Jahr arbeiten Langenfelder in einer Versammlung an der Gestaltung ihres Stadtteils mit. Die Veranstaltung soll vor allem altersrelevante Lösungsansätze entwickeln, um Richrath lebenslang lebenswert zu
machen.

„Die Ideensammlungen zeigen sehr deutlich, dass die Bürger sich ihres Umfelds sehr bewusst sind, und dass sie auch bereit sind, gemeinsam mit anderen dafür einzutreten“, sagt Marion Prell, Erste Beigeordnete der Stadt Langenfeld. Für sie waren die Veranstaltungen in Berghausen und Langenfeld-Mitte bereits ein Erfolg. Jetzt soll auch in Richrath über Veränderungen im Stadtteil diskutiert werden. In Form von kleinen Arbeitsgruppen werden gemeinsam Ideen zu Themen wie Sozialer Teilhabe, Freizeit, Pflege, Mobilität und Wohnen entwickelt und im Anschluss im Plenum vorgetragen.

Birgit Richter ist mit Mitte 50 eine der „Jüngeren“. Für sie ist es wichtig mitzuentscheiden, solange es noch geht. „Älter werden ist mit Einschränkungen verbunden. Viele machen sich zu spät Gedanken darüber. Jetzt können wir noch was tun.“ Richter hat sich der Gruppe „Wohnen und Infrastruktur“ angeschlossen. Ein Thema beschäftigt alle Anwesenden: der Durchgangsverkehr in Richrath-Mitte. Nach einem hitzigen Diskurs über Verkehrsumleitungen und den Bahnübergang an der Hildener Straße greift Marion Prell ein. „Das war mir von vornherein klar, dass das passieren würde“, sagt sie später. Das Verkehrsproblem sei schon lange ein Thema, der heutige Abend dafür aber nicht ausgelegt. Vielmehr gehe es um die soziale Komponente. Verloren gehe aber nichts, so Prell.

Vorschläge werden gesammelt und im Rathaus vorgestellt

Alle Vorschläge werden gesammelt und im Rathaus vorgestellt. Danach kann intern daran gearbeitet und in eigenen Arbeitskreisen nach Lösungen gesucht werden. Für viele Bürger ist das nachbarschaftliche Miteinander ein großes Thema. Ob in Form von Straßenfesten oder Nachbarschaftshilfsprogrammen – viele wünschen sich eine Zusammenkunft innerhalb des Stadtteils. Nach der Ideenfindung sollen jetzt Vorschläge zur Umsetzung gemacht werden. Dabei wird vorab festgelegt, welche Anliegen priorisiert werden sollen. Im Anschluss werden jeweils zwei Ideen pro Gruppe den anderen vorgestellt.

Für Mona Ende, Quartiers-Koordinatorin der Stadt Langenfeld, ist eins besonders wichtig: „Wir wollen es gemeinsam machen! Ich will keinen Zettel aufhängen, auf dem steht, was die Stadt alleine machen soll.“ Dazu gehört auch das Stimmrecht der Anwesenden. Gemeinsam entscheiden sie, welches Projekt als erstes realisiert werden soll. Die Wahl fällt auf eine Informationsübersicht aller Vereine und Angebote in Richrath – in digitaler und analoger Form. Wie die genaue Umsetzung erfolgt, wird in einer Folgeveranstaltung vorgestellt.

Das nächste Treffen findet am Dienstag, 26. November, 18 bis 19.30 Uhr, im Seniorentreff der Schützen, Kaiser-
straße 60, statt.

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