Langenfeld: Architektur, die Zeichen setzt

Innovativ: Vier Objekte öffnen in Langenfeld zum „Tag der Architektur“ ihre Türen für Besucher.

Langenfeld. Die Architektur sei die "öffentlichste aller Künste", meint Hartmut Miksch, Präsident der ArchitektenkammerNRW. Er nimmt damit Bezug auf den "Tag der Architektur" am 27. und 28. Juni, der unter dem Motto "Zeichen setzen" steht. Von den landesweit 538Objekten, die Beispiele für innovatives Bauen und wegweisende Raumgestaltung darstellen, stehen vier in Langenfeld.

Als vorbildlicher Zweckbau wurde die neue Feuer- und Rettungswache ausgewählt. Die Einweihung des 15,5-Millionen-Euro-Komplexes soll an dem Wochenende groß gefeiert werden. "Die Feuerwache vereinigt auf prägnante Art und Weise die konsequente Umsetzung von funktionalen und gestalterischen Ansprüchen", meint die Architektenkammer. Fahrzeughallen, Sozial- und Verwaltungsbereiche sowie Werkstätten mit Schlauch- und Übungsturm formieren sich um den zentralen Betriebshof.

"Wir sind super zufrieden mit dem, was hier entstanden ist", urteilt Stadtbrandmeister Heinz-Josef Brand nach dem Einzug. Der weiße Sichtbeton sei außergewöhnlich, das viele Glas, das den Blick auf das Innere freigibt, stehe für die Transparenz. Diese Einschätzung teilt Ingenieur Christian Mester, Bauleiter des Büros "starkarchitekten" aus Siegen. Architekt Markus Stark hat die Wache entworfen.

"Jede Feuerwache ist von den Grundstücken, auf denen sie gebaut werden soll, abhängig. In Langenfeld stand uns ein langes und schmales Grundstück zur Verfügung", sagt Mester. Er ist überzeugt, dass zum "Tag der Architektur" viele Kollegen zur Besichtigung kommen werden: "Architekten sehen gern, was andere machen." Führungen werden am Samstag zwischen 14 und 18Uhr angeboten.

Ein wohltuendes Zeichen hat die Innenarchitektin Sylvia Thees-Hackert mit der Praxis für Physiotherapie, Solinger Straße199, gesetzt. Das ehemals 235Quadratmeter große Sportgeschäft kurz vor dem Immigrather Platz wurde entkernt. "Vom Logo her über die Beleuchtung und Farbgebung habe ich alles in den Hand genommen", sagt die Langenfelderin. Sie hatte 2007 bereits dem Entree im Kulturellen Forum an der Hauptstraße zum neuen Gesicht verholfen.

"Geradlinig, ohne Schnick-Schnack sollte die Gestaltung sein", so die 48-Jährige. Das sei gelungen, meint Bauherr Paul van Vliet, dessen Praxis sich seit der Eröffnung im Januar wachsenden Zuspruchs erfreut. Vitalität strahlt schon die Empfangs- und Wartezone aus: Orangerot, Weiß und helles Blau bilden eine frische Farbkombination, dazu gibt es Polstermöbel im Lounge-Stil. "Von den Kunden kommen nur positive Reaktionen, weil Wärme ausgestrahlt wird", hat van Vliet festgestellt. Am 27. Juni kann sich dort jeder von 13 bis 18Uhr selbst ein Bild machen.

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