Langenfeld Ein A-cappella-Erfolg seit fast 20 Jahren

Interview William Wahl, Bandmitglied von Basta, berichtet über die Erfahrungen der Gruppe und die Anfänge.

 Arndt Schmöle, William Wahl, René Overmann, Werner Adelmann und Mirko Schelske (v.l.) sind die Band Basta.

Arndt Schmöle, William Wahl, René Overmann, Werner Adelmann und Mirko Schelske (v.l.) sind die Band Basta.

Foto: Basta/Area Entertainment

„In Farbe“ heißt Ihr neues Programm, mit dem Sie am zweiten Samstag im Januar in Langenfeld gastieren. Was erwartet die Besucher?

William Wahl: Wir kommen mit einer abwechslungsreichen Show und einem bunten Mix aus alten und neuen Songs. Neu ist zum Beispiel: „Kranke Männer“ – das klingt wie
AC/DC. Und dann gibt es noch die Dancenummer „Reggaeton im Altersheim“. Wer uns kennt, weiß, was an uns besonders ist: Anders als andere A-Cappella-Gruppen spielen wir nichts nach, sondern singen eigene Songs. Wir sind lustig, manchmal auch albern, haben aber auch etwas zu sagen. Außerdem bieten wir musikalisch eine große Bandbreite.

Wer sind Ihre Fans?

Wahl: Es gibt immer wieder neue Fans, die auf uns aufmerksam werden. Wir haben aber auch etliche, die seit Anbeginn dabei sind. Manche folgen uns und schauen sich zwei bis drei Konzerte an.

Mittlerweile gibt es Basta schon seit fast 20 Jahren. Wie kam es damals zur Gründung der A-Cappella-Band?

Wahl: René Overmann und ich kennen uns schon seit der Schulzeit in Köln. Anfangs haben wir aus Spaß und fürs Taschengeld Musik gemacht. Wir sind zuerst mit Gitarre und Kontrabass auf den Straßen von Köln, Düsseldorf und auch mal von Brüssel aufgetreten, später haben wir die Instrumente weggelassen. 1995 kam Werner Adelmann dazu und wir beschlossen, ein Bühnenprogramm mit eigenen Liedern auf die Beine zu stellen.

Mit Andreas Hardegen als Bass gaben sie im Jahr 2000 die ersten eigenen Konzerte, somit gilt 2000 als Gründungsjahr. Wieso sind Sie eine A-Cappella-Gruppe geworden?

Wahl: Unsere musikalischen Anfänge lagen in der Zeit der Prinzen, die mit A-Cappella-Gesang großen Erfolg hatten. Die waren zwar nicht unbedingt unsere Vorbilder, aber wir fanden die Richtung gut. A-Capella-Musik ist eine Sparte mit Entertainment. Unsere musikalischen Vorbilder waren eher die Beach Boys oder Billy Joel.

Wer ist bei Ihnen für die Musik und die Texte zuständig, wer für die Videos und die Choreografie?

Wahl: Texte und Musik stammen meistens von mir. Dabei nehme ich an Themen, was mir auffällt, und verarbeite das dann. Das ist harte Arbeit. Im Laufe der Jahre haben wir uns verändert. Unsere ersten Texte waren anfangs noch spätpubertär. Das würde ich heute nicht mehr so machen. Und musikalisch haben wir auf die Pop-Schiene geschielt. Es hat eine Weile gedauert, bis wir unsere eigene Handschrift gefunden haben. Die Videos machen wir zum Teil selbst, etwa „Reggaeton im Altersheim“. Für „Kranke Männer“ hatten wir einen Regisseur und ein Filmteam engagiert. Um die Choreografie kümmert sich Werner Adelmann. Der ist da sehr talentiert.

Wenn man so lange a cappella singt und noch dazu eigene Texte – gehen einem nicht die Ideen aus?

Wahl: Das befürchtet man, aber bisher ist uns noch immer etwas eingefallen. Vielleicht liegt es daran, dass wir alle nicht nur „Basta“ sind, sondern alle noch in anderen Bereichen arbeiten. Wir haben etwa 90 gemeinsame Auftritte im Jahr, aber dazu kommt bei mir noch ein eigenes Programm. Arndt Schmöle ist noch Sprecher und Moderator und so hat jeder noch eigene Projekte, in denen er reüssieren kann. Das ist auch ganz wichtig, denn 20 Jahre sind nicht ohne. Vielleicht würde es uns sonst nicht mehr geben.

Sie haben jetzt noch einmal umbesetzt. Mirko Schelske ist neu dabei. Wie haben Sie den gefunden?

Wahl: Wir wussten, dass Hannes Hermann geht. Die Szene ist überschaubar, man kennt sich untereinander.

(ILKA PLATZEK STELLTE DIE FRAGEN)
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