Langenfeld: 1000 Solardächer für die Stadt

Investition: Stadt, Sparkasse und Stadtwerke schaffen den nötigen Anreiz für Hausbesitzer.

Langenfeld. Es ist ein ehrgeiziges Programm, das Bürgermeister Frank Schneider schon im vergangenen Jahr angestoßen hat: Bis 2020 sollen in Langenfeld 1000 Dächer mit erneuerbaren Energieanlagen ausgerüstet werden. Den Startschuss gab Schneider Donnerstagmittag auf dem Dach der Schützenhalle in Richrath, als die ersten Module einer Photovoltaikanlage verlegt wurden, die bis zum Schützenfest in einer Woche fertig gestellt sein wird. Mit dabei waren Brudermeister Rainer Keip, der Leiter der Stadtwerke, Kersten Kerl, Sparkassen-Direktor Stefan Noack sowie Projektentwickler André Trapp.

Die angesprochene Zielgruppe sind private Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die über die Möglichkeit verfügen, eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach zu installieren. Als Anreiz dafür haben Stadtverwaltung, Sparkasse und Stadtwerke ein Paket geschnürt, -das diese Art der Nutzung regenerativer Energien für Hausbesitzer finanzierbar macht. Unter dem Strich werde es sich sogar gewinnbringend auswirken, wie Ingenieur Trapp darstellte. Bei Kosten von maximal 15000 Euro kann von einer Amortisierung nach zehn Jahren ausgegangen werden.

Seit gestern bis zum 31. Dezember dieses Jahres bietet die Sparkasse ein auf zehn Jahre angelegtes Umweltdarlehen zum sehr günstigen Zinssatz von 3,99Prozent an. Die Stadtwerke fördern umweltfreundliche Anlagen mit 400 Euro und der kostenlosen Bereitstellung eines so genannten Data-Loggers im Wert von 300 Euro, der die ständige Abfrage darüber ermöglicht, wie viel Strom produziert wird.

"Wir wollen mit unserem Angebot nicht viel Geld verdienen", versicherte der Sparkassendirektor und deutete an, dass auch außerhalb der genannten Frist weitere Anträge nicht abgelehnt würden. Für den Stadtwerke-Chef geht es darum, mit der Förderung für regenerative Energien "in Langenfeld ein Zeichen zum Klimaschutz zu setzen".

In diese Richtung zielt auch des Bürgermeisters Anmerkung, "wir wollen die Einsparungen als Anregung für andere Hausbesitzer sichtbar machen." Im Rathaus wird eine Energie-Agentur eingerichtet, für die noch vor den Ferien ein Fachmann eingestellt werden soll.

Darüber hinaus wird ein Technologie-Förderzentrum aufgebaut, das ein Klimaschutz-Konzept erarbeitet. Die Stadt selbst hat schon vor Jahren begonnen, auf den Dächern ihrer Schulgebäude oder Turnhallen Photovoltaikanlagen zu installieren. Noch in diesem Jahr sind zwei weitere Schulen an der Reihe.

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