Langenfeld Langenfelder Naturgartentag ist sehr beliebt

Langenfeld. · Zahlreiche Besucher kamen. Heute lockt die „Offene Naturgartenpforte“ in die Bachstraße.

 Auch der Garten von Ingrid Schoebel (Locher Weg 74) ist geöffnet.

Auch der Garten von Ingrid Schoebel (Locher Weg 74) ist geöffnet.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Förster Karl Zimmermann unterhält sich mit einigen Besuchern und zeigt dabei auf hölzerne Vogelhäuser an seinem Stand, die er gemeinsam mit Interessenten bastelt: „Ich helfe Ihnen gerne beim Bau von einem Vogelhaus, Fledermauskasten oder Wildbienenhotel. Sie müssen mir nur sagen, für was Sie sich entscheiden“, sagt er. Die beiden Besucher entscheiden sich für ein Vogelhaus und fangen mit dem Bau an.

Das Klimaschutzteam der Stadt Langenfeld hat gemeinsam mit der ortsansässigen Volkshochschule und örtlichen Naturschutzvereinen den ersten Langenfelder Naturgartentag veranstaltet. Programmpunkte des Projekts waren zwei Vorträge und verschiedene Aussteller, die hinter dem Kulturzentrum an der Hauptstraße rund um das Thema Naturgärten informiert haben. Neben Informationen und Tipps gab es kostenfreie Wildblumensamen und heimische, insektenfreundliche Stauden zu
erwerben.

„Wir haben hier heute zehn Stände zum Thema naturnahe Gartengestaltung, die vor allem darüber informieren, welche Pflanzen Lebensräume schaffen und Insekten mehr Nahrung bieten. Ungefähr 60 Besucher sind gerade einem der beiden Vorträge gefolgt, aber ich rechne heute mit insgesamt 300 Besuchern, was für uns ein voller Erfolg ist“, erzählt Organisatorin Verena Wagner vom Klimaschutzteam der Stadt Langenfeld.

Die Themen der Vorträge waren die Anlage sowie Pflege eines Naturgartens von Barbara Stark und Nahrungspflanzen für Wildbienen von Autorin Anja Eder. Die Idee zum ersten Naturgartentag hatte Verena Wagner im vergangenen Jahr: „Wir haben Samentüten verteilt und gemerkt, welch großes Interesse an den Themen Naturgarten und Insektensterben besteht. Deshalb wollten wir alle Aktionen bündeln und daraus einen Tag machen“, so Wagner. Der Naturgartentag wird im kommenden Jahr erneut stattfinden: „Wir möchten im nächsten Jahr weiterwachsen und mehr Stände anbieten.“

Marianne Radtke vom Natursteinhof Radtke ist Kräuterpädagogin und Imkerin. Sie verkauft an ihrem Stand an dem Naturgartentag unter anderem Honig sowie Insektentränken und bietet Kräuterwanderungen an, um Teilnehmern heimische Kräuter näherzubringen: „Ich möchte dazu beitragen die Menschen zu informieren“, sagt sie.

Carola Hoppen vom Naturgarten Bergisches Land berät ebenfalls Besucher zu Naturthemen: „Das Konzept der heutigen Veranstaltung ist außergewöhnlich und scheint gut bei den Leuten hier anzukommen. Grundsätzlich wächst das Bewusstsein der Menschen für die Natur, denn es sind schon 80 Prozent der Insekten gestorben und der Mensch ist auf bestäubende Insekten angewiesen, da sonst einige Gemüsearten wie etwa Möhren gar nicht mehr wachsen können“, erklärt Hoppen.

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