Konzert: Ohne Socken rockt sich’s gut

Rhein-Rock hat zum zweiten Mal zum Konzert ins „mona mare“ eingeladen. Rund 100 gut gelaunte Gäste folgten.

Monheim. Ungewohnte Geräuschkulisse im „mona mare“: Statt Wasserrauschen und jauchzenden Kinder, ist laute Rockmusik zu hören, die aus den Boxen dröhnt und alles andere übertönt. Ohne Socken, aber auch ohne Jeans und ohne T-Shirt, dafür aber in Bikini und Badehose haben sich am Samstag etwa 100 schwimm- und feierwütige Fans guter Rockmusik im „mona mare“ versammelt.

Um 21 Uhr, nach den regulären Öffnungszeiten, gleicht das Allwetterbad dann auch mehr einer Konzerthalle als einem Schwimmbad. Das Licht ist gedimmt, am Beckenrand, in sicherer Entfernung vom Wasser, warten Gitarren, Schlagzeug und Mikrofone auf ihren Einsatz.

Auch im August im vergangenen Jahr sah es so oder so ähnlich aus im Schwimmbad. Dass da nur 60 Gäste in Badehose und Bikini mitrockten, fanden die Veranstalter zwar im ersten Moment schade, aber der Stimmung tat es dann doch keinen Abbruch. „Die Rückmeldung war durchweg positiv. Viele wollten am liebsten direkt noch mal ein Konzert im Wasser“, sagt Mike Beck vom Veranstalter Rhein-Rock. Die Idee zu „Rocken ohne Socken“ kam dem Verein, weil sie eine Beachparty veranstalten wollten. „Wir wollten damit nicht schon wieder ins Sojus gehen“, sagt Beck. Und was liege näher als eine Beachparty da zu machen, wo schon viel Wasser ist. „Wir haben im mona mare nachgefragt und die waren sofort dabei.“

Doch in einem Schwimmbad gelten andere Sicherheitsvorkehrungen als in einer Halle. „Wir schenken keinen Alkohol aus. Das ist zu gefährlich.“ Auch das tiefe Schwimmerbecken muss geschlossen bleiben. Doch Bahnen ziehen möchte sowieso keiner.

Mit ihrem sogenannten Horrorpunk verbreiteten die Berliner Circus Rhapsody ebenso gute Laune wie die Kölner Coverlire. In der Umbaupause sorgt der Auftritt von Rico van Gold für eine musikalische Überraschung und verwandelt „Rocken ohne Socken“ für ein paar Minuten in eine Schlagerparty. Doch auch zu „Nur geträumt“ und „Schlaflose Nächte“ feiern die Gäste im Wasser ordentlich mit.

„Die Idee ist einfach super in einem Schwimmbad ein Konzert zu veranstalten. Ich war auch schon im vergangenen Jahr hier und würde auch beim nächsten Mal wieder hingehen“, sagt Lisa Böger (22).

„Die Leute sind auch ohne Alkohol gut drauf“, sagt der Vorsitzende des Vereins Sven Schuhen. „Das Event ist in der Umgebung einmalig und es macht richtig viel Spaß hier.“ Deshalb wird es wohl auch ein drittes Mal heißen: „Rocken ohne Socken“.

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