Kneipp-Kita möchte Langenfelder Kinder abhärten

Das Familienzentrum St. Paulus setzt beim Thema Gesundheit ganz auf die Lehren des bayerischen Priesters.

Kneipp-Kita möchte Langenfelder Kinder abhärten
Foto: Dirk Thomé

Langenfeld. Mia und Jakob haben ihre Hosenbeine hochgekrempelt. Nacheinander steigen die Kinder in mit Wasser gefüllte Plastikwannen und beginnen vorsichtig mit den Füßen zu stapfen. Die Kleinen im Kinder- und Familienzentrum St. Paulus kneippen.

„Wir sind auf dem Weg, eine zertifizierte Kneipp-Kita zu werden“, sagt Leiter Gregor Heidkamp. Seit etwa einem Jahr werden verschiedene kneippsche Elemente in den Kindergartenalltag eingebaut. „Das Schöne an Kneipp ist, dass man nicht viel dafür braucht“, findet Heidkamp.

Fuß- und Armbäder in einfachen Plastikwannen, gesunde und bewusste Ernährung durch die im Garten angepflanzte Kräuterschnecke. „Wir machen zusammen mit den Kindern Quarks aus unseren Kräutern. Im Winter gibt es Tee.“

Das Konzept ist denkbar einfach. „Das Beste, was man gegen eine Krankheit tun kann, ist etwas für die Gesundheit zu tun“, so ein Satz des bayerischen Priesters Sebastian Kneipp. Fünf Elemente gibt es: Bewegung, gesunde Ernährung, Wasser, Kräuter und seelisches Wohlbefinden. „Die Kinder lernen spielerisch eine gesunde, naturverbundene Lebensweise kennen“, so Heidkamp.

2013 wurden durch Teamschulungen alle pädagogischen Mitarbeiter zu Kneipp-Gesundheitserziehern geschult. Für alle Kinder wurde ein Kneipbeutel angeschafft. In dem Jutetäschchen befinden sich ein Waschhandschuh und ein Naturholzbürstchen. „Wenn wir die Beutel holen, wissen die Kinder sofort Bescheid und freuen sich darauf.“

Für die Kinder gehört das Kneippen mittlerweile zum Alltag. „Es macht allen Spaß, besonders wenn Wasser im Spiel ist. Jetzt fehlt nur noch ein Wasserbad im Außenbereich. Die notwendigen Mittel dafür wurden bereits beantragt.

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