„Katzenland“: Ein Musical mit viel Miau

80 Schul- und Kindergartenkinder führten in der Aula am Berliner Ring „Katzenland“ auf.

Monheim. „Katzenballet“, tönt es über die Bühne. Und sofort bilden sechs kleine Ballerinas mit rosa Tutus und weißen Katzenöhrchen einen Kreis, drehen Pirouetten, gehen in die Knie und strecken die Beine abwechselnd in die Seite. Begleitet wird die kleine Tanzgruppe vom Grundschulorchester der „Lerche“. Rund 80 Kinder sind mitten in ihrer Premiere des Musicals „Katzenland“, einem Gemeinschaftsprojekt von Mo.Ki (Monheim für Kinder), MoMo (Monheimer Modell) und der Musikschule, am Donnerstagabend in der Aula am Berliner Ring.

Die Geschichte hat sich Tanzpädagogin Corinna Nasirat ausgedacht: Vier tapfere Katzenkinder begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, um die Zauberkatze zu finden, die ihre kranke Katzenprinzessin heilen soll. Auf ihrem Weg begegnen die vier Kätzchen gruseligen Geistern, Glühwürmchen, Mäusen und allerlei anderen Gestalten. Am Ende finden die Katzenkinder dann doch noch die Zauberkatze und können ihre Prinzessin mit der Medizin heilen.

Es ist das erste Mal, dass ein Musical von Mo.Ki zusammen mit einem Grundschulorchester aufgeführt wird. „Wir haben ja schon immer mit den Kindergärten kleine Musicals eingeübt, aber noch nie mit echter Orchesterbegleitung“, sagt Corinna Nasirat bei den Proben.

Wöchentlich wurde in der Grundschule „Lerche“ nach Schulschluss geübt. Orchester- und Musikschulleiter Georg Thomanek freute sich über die hohe Motivation seiner Schüler. „Es ist erstaunlich, dass die sich nach einem so langen Schultag noch konzentrieren können.“ Die Stücke, die die Handlung von „Katzenland“ ergänzen stammen aus der „MusikManufaktur“ und sind spezielle Kompositionen, extra für das Musikschulprojekt „MoMo“, das jedem Grundschulkind Instrumentalunterricht verspricht. Jede Monheimer Grundschule hat mittlerweile ein eigenes Schulorchester.

Dass nun das „Lerche“-Orchester, der Grundschule am Lerchenweg das Musical begleite, liege einfach daran, dass Thomanek zufällig gerade dieses Orchester leite. Erstaunlich ist die hohe Professionalität, mit der die Acht- bis Zehnjährigen ihre Instrumente beherrschen. Die Sänger kommen aus den Kindergärten. Gesungen wird entweder im Chor oder sogar mit einigen Solostimmen. Die Hauptrollen besetzten Tänzerinnen der Musikschule. Die spielten beispielsweise die Katzenkönigin, die Zauberkatze oder die vier Katzenkinder. Glühwürmchen, Mäuse, Geister und Co. verkörperten die Kindergartenkinder mit bunten selbstgenähten Kostümen und aufwendig geschminkten Gesichtern.

Schon bei den Proben freute sich Corinna Nasirat über die große Unterstützung der Erzieherinnen. „So ein Musical mit so vielen Kindern ist unheimlich aufwendig. Das geht nicht ohne Hilfe von Eltern und Erziehern. Die haben wir aber zum Glück bekommen.“ Für die Kinder sei es vor allem die Erfahrung auf der Bühne zu stehen, die den pädagogischen Aspekt der Arbeit ausmache.

Am Schluss belohnen die Zuschauer in der voll besetzten Aula die Knirpse mit tosendem Applaus. Schlagzeugerin Hannah Wiegand legt erleichtert die Sticks zur Seite. „Es hat alles geklappt und richtig Spaß gemacht“, sagt die Zehnjährige.

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