Jugendclub Baumberg ist bereit für die Sonnenstrahlen

Der Jugendclub Baumberg ist Treff- und Spielplatz für Kinder. Jetzt wurde auch der Garten neu gestaltet.

Baumberg. Naima (11) kommt seit einigen Wochen jeden Tag, heute hat sie zwei Neulinge mitgebracht: ihre Freundin Dilora (12) und in einer Transportbox ihren Zwerghamster Benny. Der steht bald im Mittelpunkt, auch Patrick (10) und Ilias (7) lassen den Kicker stehen und kommen hinzu. Im Jugendklub Baumberg, besser bekannt als Jukuba, ist immer etwas los.

Das war nicht immer so. Patrick, Justin und Jan waren am Anfang nur zu dritt in der Einrichtung an der Humboldtstraße direkt neben dem Bürgerhaus: „Wir haben aber trotzdem gespielt und getanzt, es hat Spaß gemacht.“

Der Jukuba, in den 1980er-Jahren von der Stadt ins Leben gerufen, wird seit acht Jahren vom Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) geführt. „Wir standen vor einiger Zeit vor der Situation, dass wir viele Schulabgänger hatten, die auch nicht mehr in den Klub kamen. Da haben wir unser Konzept geändert und Kinder angesprochen“, sagt Daniela Prehn, Sozialarbeiterin im Club.

Obwohl Kicker oder Billard locken, am liebsten sind sie doch im Freien. Der Außenbereich ist umgestaltet worden. Der SKFM hat für 7000 Euro einen Rollrasen gestiftet, jetzt wird Fußball gespielt. Als Tore dienen noch Abgrenzungen des Grundstücks, doch soll es bald richtige Tore geben. Auch über ein Kletterkarussell freuen sich die Kinder.

Unterstützt wird Prehn von Damian Stranski, Ellen Gecht und Carlo Sammarco, dem „Mädchen für alles“. Gerade ist es ihm geglückt, die Wasserpumpe in Betrieb zu setzen. Bei warmem Wetter suchen die Kinder dort Erfrischung. Bis zu 40 Mädchen und Jungen kommen täglich.

In einem Kamin neben der Wiese wurden vor wenigen Tagen Marshmallows, Mäusespeck, zubereitet, bei dem sommerlichen Wetter wird auch bald gegrillt. Aber auch die Küche im Haus lädt zum Zubereiten von leckeren Gerichten ein: Nudelaufläufe, Kürbissuppe, Pizza oder Waffeln.

„Einige Kinder sind auch darauf angewiesen, dass sie bei uns etwas zu essen bekommen“, sagt SKFM-Geschäftsführer Elmar Borgmann. „Wir wollen mit unserem Angebot Kinder von der Straße holen“, sagt er. Auch bei den Schularbeiten kann geholfen werden, obwohl viele Kinder in der Ganztagsbetreuung der Schulen schon ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Joel (11) und sein Freund Jason (9) zieht es wieder zum Kicker. „Wir spielen halt gerne Fußball, drinnen und draußen“, sagen die beiden. Naima hat ihre Freundin Dilora überzeugt: „Ich komme wieder. Es gefällt mir gut.“ Die nächste große Aktion ist das Sommerfest am 5. Juni.

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