Jubiläum: Die Rappelkiste feiert kräftig

Zum 25-jährigen Bestehen der Kindertagestätte gab es am Samstag ein buntes Programm. Viele der Eltern besuchten die Einrichtung einst selbst.

Langenfeld. Luana Zoe (6) jongliert einen gelben Plastikteller mit einem Stock, dazu muss sie auf einer Leiter balancieren. Sie muss sich konzentrieren, „aber das macht mir Spaß“, sagt das Mädchen. Für Luana Zoe ist das 25-jährige Bestehen der Kindertagesstätte Rappelkiste Richrath, das am Samstag gefeiert wurde, nicht nur ein Fest, es bedeutet auch den Abschied von der Kita, die sie fast drei Jahre besucht hat.

„Gerne besucht hat“, ergänzt Mutter Silke Oberscheidt, die bis vor einem Jahr Elternratsvorsitzende war. „Die liebevolle Betreuung der Kinder hat den Eltern besonders gut gefallen“, sagt sie. Luana verlässt die Kita mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ab September besucht sie die Martinus-Schule.

Auch Hayoto (6) verlässt die Kita. Er freut sich, auf der Schule Lesen und Schreiben zu lernen. Doch jetzt gilt es, mit dem Teller zu jonglieren. Zum 25-jährigen Jubiläum bieten die Kinder den Gästen ein Zirkusprogramm.

An vier Tagen der vergangenen Woche haben sie mit Christian Meyn-Schwarze geprobt, hauptsächlich jonglieren und balancieren. „Die Kinder hier sind sehr sportlich, haben viel Kondition“, lobt Meyn-Schwarze vom mobilen Mitmach-Zirkus Konfetti. Den hat er vor 15 Jahren ins Leben gerufen.

„Ich bewege 2000 Kinder im Jahr“, sagt er. Der Zirkus ist gefragt. „Die Mädchen und Jungen haben auch ein sehr gutes Sozialverhalten. Sie vertragen sich ausgezeichnet, die Älteren helfen den Jüngeren.“ Gut findet er, dass die Kindertagesstätte an zwei Tagen in der Woche die Wilhelm-Würz-Halle mit Sportgeräten und Matten nutzen kann.

Kinder ab zwei Jahren besuchen die Kita. „Wenn die Elternzeit zu Ende geht, kommen die Anfragen“, sagt Schulreferatsleiterin Ute Piegeler. Die Rappelkiste ist gefragt. 70 Kinder vieler Nationen, in drei Gruppen aufgeteilt, besuchen die Einrichtung. „In diesem Jahr haben wir alle Neuanmeldungen berücksichtigen können“, berichtet Annette Wunsch, stellvertretende Leiterin. „Viele Eltern suchen die Nähe zur Kita, sind auf engen Kontakt aus.“

Die nationale Vielfalt der jungen Kitabesucher spiegelt auch das Essen an diesem Feiertag wider. Ein großes Salatbüffet lockt Eltern und Kinder an, Spezialitäten wie gefüllte Weinblätter und türkische Pizza sind gefragt. Die Kinder sind aber auch von dem Essen, das ihnen Küchenfee Brigitte Rinke täglich frisch zubereitet, begeistert. 54 Mittagessen werden ausgegeben. In den vergangenen Monaten wurden zwei der drei Gruppen- und Sanitärräume renoviert.

Viele Eltern, die selbst diese Kita besucht haben, sind der Initiative Langforter Bürger heute noch dankbar, dass 1986 auf ihre Anregung der fünfte städtische Kindergarten in frei gewordenen Räumen der Wilhelm-Würz-Schule eingerichtet wurde.

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