Jeden Sechsten nervt der Lärm
Fast in der Hälfte des Stadtgebietes leiden die Langenfelder Bürger unter lauten Straßen.
Langenfeld. „Was tut die Stadt zur Reduzierung des Straßen- und Umgebungslärms? Wo sind denn die überfälligen Lärmaktionspläne?“ Diese Fragen stellte zuletzt WZ-Leser Andreas Brinkhoff in einem Brief an die Redaktion und sprach für viele lärmgeplagte Langenfelder. Eine Antwort auf diese Fragen gibt die Stadtverwaltung im Planungs- und Umweltausschuss am 31. Januar. Denn dann sollen zumindest die Weichen für einen Lärmaktionsplan und damit letztendlich für eine Minderung des Lärms gestellt werden.
Die Politik wird entscheiden, ob die Verwaltung einen Lärmaktionsplan auf der Grundlage neuer Lärmkarten aufstellt. Die Grundlage für die Ausarbeitung eines Lärmaktionsplans ist eine Lärmkartierung. Diese Kartierung ist gesetzlich vorgeschrieben und wird vom Land durchgeführt.
Zuletzt gab es eine solche Lärmkartierung für Langenfeld 2007 — damals wurden Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen mit einer jährlichen Verkehrsstärke von mehr als sechs Millionen Fahrzeugen sowie Eisenbahnstrecken mit mehr als 60 000 Zügen pro Jahr untersucht. Damals stellte sich eine vergleichsweise geringe Betroffenheit heraus, was dazu führte, dass der Rat letztendlich den Beschluss fasste, keine Planungen zur Lärmminderung durchzuführen.