Langenfeld Schweden kommt nach Langenfeld

Langenfeld. · Nach „Bonjour la France“ heißt das neue Ländermotto „Välkommen Sverige“.

Das Frankreich-Jahr mit dem Motto „Bonjour la France!“ ist in vier Tagen zu Ende. Da heißt es für die Langenfelder, schleunigst die Begrüßungsformel für das Ländermotto 2020 zu üben. „Välkommen Sverige“ lautet sie ab Mittwoch im Langenfelder Schweden-Jahr. „Wie bei allen unseren Jahresprojekten seit 2008 geht es im Zuge des vereinten Europas vor allem darum, den Langenfeldern das Land und seine Kultur näherzubringen“, sagt Bürgermeister Frank Schneider. Schweden stehe „für weit mehr als für Ikea, Köttbullar und Abba.“ Zu seinen in der Länderreihe bereits präsentierten Nachbarstaaten Dänemark und Finnland habe Schweden zwar manche Ähnlichkeiten, andererseits auch „ganz verschiedene Sitten und Gebräuche“, betont der Bürgermeister. Er freue sich auf die „kulturellen Akzente und kulinarischen Schwerpunkte“.

Der städtische Citymanager Jan-Christoph Zimmermann hält sehr viel von den Länder-Jahren, an deren Programm er gemeinsam mit Langenfelder Kultureinrichtungen, Vereinen und sonstigen Gruppen arbeitet. „Über die Veranstaltungen hinaus ist manches davon ja auch nachhaltig“, merkt Zimmermann an. „So hat sich über Kontakte aus dem Irland-Jahr 2009 am Ende die vor sechs Jahren besiegelte Städtepartnerschaft mit dem irischen Ennis ergeben.“ Auch viele der bemalten Hähne aus dem Portugal-Jahr 2011 seien heute noch an vielen Stellen im Stadtgebiet echte Hingucker.

Das Programm für das erste Halbjahr wird bald präsentiert

Das Programm für das erste Halbjahr wird in wenigen Tagen präsentiert. „Als Bilder zu Schweden fallen einem erst einmal einsame Seen, waldbedeckte weite Landschaften, Elche und vielleicht noch die Jugendstil-Fassaden von Stockholm ein“, merkt Zimmermann an. Auch Melodien der schwedischen Popgruppen Abba, Roxette oder Ace of Base seien in den Köpfen. Das Jahresprogramm soll nach den Worten des Citymanagers dazu anregen, „hinter die Fassaden unserer etablierten Bilder zu blicken, sicher Bekanntes bestätigt zu bekommen, aber eben auch Neues zu erfahren“.

Zur Literatur Schwedens werden die Geschichten von Astrid Lindgren aufgegriffen. „Ohne deren Figuren wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, den Kindern aus Bullerbü oder Ronja Räubertochter würde in unseren Kinderzimmern bis heute etwas fehlen“, meint Zimmermann. Zudem werden Märchennovellen von Selma Lagerlöf vorgestellt, erste Nobelpreisträgerin und Autorin von Nils Holgerson. Länderkundliche und kulturelle Vorträge werden in dem Langenfelder Programm das „Schweden der weiten Landschaften“ zeigen, die Bedeutung des Mittsommers und die Architektur seiner Hauptstadt. Indes zeige ein Vortrag auch die lange vergessene und unterdrückte Kultur der Samen.

Zur alljährlichen Schlemmermeile Ende August in der Langenfelder Fußgängerzone werden sicher auch Köttbullar, Kanelbulle (die traditionellen Zimtschnecken), reichlich Fisch, Krebse und Rentierfleisch aufgetischt.

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