Investor: Noch ein Jahr bis zum geöffneten Monheimer Tor

CenterIII: Am Mittwoch wurden erstmals offiziell Namen wie Takko, Depot, Edeka und dm genannt. Laut WZ-Informationen werden auch Verhandlungen mit Woolworth geführt.

Monheim. Wenn es nach Matthias Hubert, Geschäftsführer des Investors "Sontowski & Partner" geht, wird das Center III in der Monheimer Innenstadt bald die Käufer anlocken wie die Motten das Licht. Der Vergleich bietet sich an, denn das neue Center, das die Planer "Monheimer Tor" getauft haben, wird besonders durch seine nächtliche Beleuchtung und die moderne Außenansicht auffallen. Hubert: "Wir werden allein einen guten sechsstelligen Betrag für die optische Aufwertung des Areals investieren."

Der Kern des 13-Millionen-Euro-Projekts werden jedoch die Geschäfte sein. Und auch die versprechen eine Sogwirkung. Als Ankermieter ist Edeka auf der mit 2620 Quadratmetern größten Verkaufsfläche vorgesehen. Hinzu kommen der Drogeriemarkt dm und das Schuhgeschäft Deichmann, aktuell noch im alten Center untergebracht. Als neue definitive Namen brachte Hubert den Möbel- und Deko-Anbieter Depot ins Spiel, ebenso wie den Textildiscounter Takko. Weitere kleine Shops und eine ansprechende Gastronomie sollen das Angebot abrunden.

"Wir haben insgesamt 7000 Quadratmeter Mietfläche, von denen mehr als 80 Prozent belegt sind", so Hubert. Welches Geschäft in die zweitgrößte Parzelle (992 Quadtratmeter) des Centers kommt, das wollte der Geschäftsführer aber noch nicht verraten. Der Interessent hat noch nicht unterschrieben. Nur soviel verraten "Sontowski & Partner": Es soll sich um ein "kleines Kaufhaus" handeln, in dem auch Textilien und CDs angeboten werden. Laut WZ-Informationen wird derzeit mit der Warenhauskette Woolworth verhandelt.

Der Zeitplan für das Monheimer Tor: Am 20. September beginnt der Abriss der Ruinen an der Körnerstraße, am 28. September ist Spatenstich für den Neubau und Ende August, Anfang September 2011 soll das Monheimer Tor "das Herz Monheims reanimieren", wie es Matthias Hubert ausdrückt. Das erklärte Ziel: "Wir wollen Kaufkraft zurückgewinnen und binden."

Dabei hilft auch die Stadt, die für rund zwei Millionen Euro den Busbahnhof umbaut. Ein schlankeres Design macht Platz für den "Centerbogen", eine Verbindung zwischen dem neuen Fachmarktcenter und dem bestehenden Centerkomplex. Doch auch wenn diese Brücke auf den Skizzen der Planer schon geschlagen sein mag, im echten Leben besteht zwischen den beiden Centern noch eine Kluft.

Aktuell klagen die Betreiber der Center I und II gegen die Baugenehmigung des neuen Nachbarn. Eine Klage, die Bürgermeister Daniel Zimmermann am Mittwoch als "substanzlos" bezeichnete. Geschäftsführer Matthias Hubert erklärte, er wolle keine Kannibalisierung der Standorte. Im Gegenteil: "Die Konsequenz ist die Revitalisierung der Center I und II."

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