Innenstadt: Der Weihnachtsmarkt lockt

Nach gelungenem Auftakt warten die Buden, das Karussell und die Eisbahn nun in den nächsten Wochen auf Besucher. Am Samstag kann bis 22 Uhr eingekauft werden.

Langenfeld. 15 Mädchen und Jungen in grünen Trikots sprinten auf die Eisfläche, jagen den Puck ins Tor, jubeln. Der Ex-Profi und neunfache deutsche Meister im Eishockey, Robert Sterflieger, feuert der Schülermannschaft der SGL-Devils an. Eine Weihnachtsmarkteröffnung stellt man sich anders vor. Zwar locken an den über 60 Ständen Bratwurst, Erbsensuppe, Crepes und Poffertjes, doch für den Glühwein, der erst die Weihnachtsmarktstimmung bringt, ist es den meisten um 12 Uhr zur Markteröffnung noch zu früh.

Das ändert sich, als es kurz nach 16.30 Uhr langsam dämmert, die weihnachtliche Beleuchtung eingeschaltet wird und der Nikolaus den Kindern kleine Geschenke überreicht. Weihnachtliche Lieder erklingen, an den Ständen bilden sich lange Schlangen, der Glühweinduft liegt über dem Weihnachtsmarkt, der zum Abend hin brechend voll wird. „Perfekt“, sagt Renate Grassmann, „so einen Weihnachtsmarkt müssen uns die anderen Städte erstmal nachmachen. Am Vormittag hat sie schon den Markt besucht, jetzt ist sie mit Freundinnen gekommen.

Auch Rolf Kamp ist zufrieden. Die CDU Immigrath veranstaltet den Weihnachtsmarkt am Samstag und Sonntag mit, die Ehrenamtlichen sind in vollem Einsatz, verkaufen im Partyzelt Erbsensuppe, Heringsstipp und Torten. „Wir halten den Weihnachtsmarkt nicht vor dem ersten Adventswochenende ab, auch die Weihnachtsbeleuchtung wird vorher nicht eingeschaltet“, sagt der Christdemokrat. Er freut sich auch, das die Verpflichtung eines Balalaika-Ensembles aus Petersburg, das zuvor auf Schloss Burg gastierte, gut geklappt hat.

„Ich suche schon nach Weihnachtsgeschenken“, sagt eine Langenfelderin. Zuvor will sie aber Reibekuchen probieren. Andere Leckereien gibt es bei den Stadtwerken und ihrem Kooperationspartner. Sie verkaufen Eierlikör „Skihäse“ und den roten Sauser, aus heißem Rotwein.

Der Förderverein des Martinus-Krankenhauses lädt zu Kaffee und Waffeln ein, beim Förderverein der Brüder-Grimm-Schule gibt es selbst gebastelte kleine Geschenke. Der Erlös ist für den PC-Raum bestimmt. Dicke Strickschals, warme Mützen, Silberschmuck, feine Seifen komplettieren das Warenangebot.

Attraktion ist die Eislaufbahn, die schon zum fünften Mal auf den Marktplatz lockt. Wer hier Schlittschuhe mieten will, muss erst den Stand der Postalia passieren und erfährt Wissenswertes über die junge Stadt an alter Straße. Ob er auch mal aufs Eis will, wird Postillon Norbert Graffweg gefragt. „Ich schließe das nicht aus“, sagt er.

Die Eislaufbahn lockt mit einer neuen Attraktion: Dem Curlingschießen auf Art der Ostfriesen — Eisstockschießen mit alten Bügeleisen. „Bei uns können auch Partys gebucht werden, freitags gibt es eine Disco“, sagt Marc Pickel aus Bochum,, Betreiber der 250 Quadratmeter großen Einslauffläche. Dem fünfjährigen Jan geht es auf der Eislauffläche zu schnell zu. „Komm“, sagt er zur Mutter, „ich möchte lieber eine Runde Karussell fahren, mit dem VW-Bulli“.

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