In kleinen Schritten zur Inklusion

Monheim wartet gespannt darauf, wie viele Eltern im Sommer von ihrem Rechtsanspruch Gebrauch machen.

Monheim. Inklusion — das ist die Teilhabe aller an der Gesellschaft. Und die Verwirklichung dieses hehren Ziels rückt ein wenig näher. Denn ab dem Sommer gibt es den Rechtsanspruch für Eltern, ihr zum Beispiel lernbehindertes Kind an einer „normalen“ Schule anzumelden. Doch wie ist Monheim da aufgestellt?

„Die Große Unbekannte sind für uns die Eltern. Doch bisher deutet alles darauf hin, dass es passt“, sagt Peter Heimann, zuständiger Bereichsleiter im Rathaus.

Die Peter-Ustinov-Gesamtschule (zwölf) und die Sekundarschule (acht) werden Kinder in der fünften Klasse aufnehmen. Beide bieten seit Jahren einen integrativen Unterricht.

Doch wo ist der Unterschied zur Inklusion? „Sie hat ein größeres Spektrum an Förderbedarf“, erläutert Ralf Sänger, Leiter der Gesamtschule. Eine emotional-soziale Förderung nehme größeren Raum ein.

Die Experten glauben, dass trotz neuen Rechtsanspruchs nicht alle Eltern behinderter Kinder auf die Regelschule setzen werden. Doch genau wissen tun sie es nicht. „Aber ich denke, dass manche Eltern zum Beispiel sicher sind, dass ihr geistig behindertes Kind an der spezialisierten Langenfelder Schule an der Firneburg besser aufgehoben ist“, sagt Heimann.

Währenddessen setzt die Stadt Monheim auch bei den körperlichen Handicaps auf weitere Verbesserung der Situation. So werden in Baumberg sowohl die Kniprode- als auch die Maiwaldgrundschule Fahrstühle erhalten.

Letztere gilt in Sachen integrativer Unterricht als Vorreiterin in Monheim. Doch nach vier Jahre war dann zunächst Schluss mit der Chancengleichheit in der Bildung — bis die Gesamtschule als erste weiterführende Schule auf den Zug aufsprang.

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