In den Asyl-Heimen wird es eng

Die Zahl der Asylbewerber ist in Langenfeld auf 253, in Monheim auf 210 gestiegen.

In den Asyl-Heimen wird es eng
Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld/Monheim. Die Zahl der Asylbewerber ist in beiden Städten zuletzt sprunghaft gestiegen. Der Platz in den drei Langenfelder Unterkünften reicht nicht mehr aus, sagt die Erste Beigeordnete Marion Prell. „Die Grenzen sind erreicht. Wir müssen die Kapazitäten dringend erweitern.“ Um Kriegsflüchtlinge und aus anderen Gründen nach Langenfeld gekommene Asylbewerber angemessen unterzubringen, arbeite sie mit ihrem Team an einem Konzept, das sie noch im Oktober den Stadtpolitikern vorlegen will.

Als der Rat vor dreieinhalb Jahren das zurzeit gültige Unterbringungskonzept beschloss, wohnten Prell zufolge in Langenfeld 80 bis 90 Asylbewerber. Doch es müssten immer mehr Menschen aus anderen Staaten aufgenommen werden, die hierzulande eine Zuflucht suchen. „Aktuell haben wir in Langenfeld 253 Asylbewerber.“

Zuletzt sei kaum ein Tag ohne vom Land zugewiesene Neuankömmlinge vergangen, sagt Holger Hammer vom Langenfelder Sozialreferat.

Nach Prells Angaben wohnen aktuell 64 Menschen im Übergangsheim am Winkelsweg (Normalbelegung 70), 139 an der Kölner Straße (NB 140) und 27 in der eigentlich schon stillgelegten Unterkunft in Alt-Langenfeld. Weitere 24 Personen seien in Wohnungen untergebracht. Dabei handelt es sich Hammer zufolge um Familien, die zumindest teilweise einen Aufenthaltsstatus erworben haben.

Auch in Monheim ist mit aktuell 180 Bewohnern in den Übergangsheimen an der Nieder-, Rhenania- und Danziger Straße nach Auskunft von Ordnungsamtsleiter Hans-Peter Anstatt die Kapazitätsgrenze erreicht. Aktuell beherberge Monheim 210 Asylbewerber — Tendenz: weiter steigend. „Deswegen haben wir bei der LEG für die Neuankömmlinge acht Wohnungen angemietet, die im Schnitt für vier Menschen ausgelegt sind.“

Das Land verteilt Asylbewerber nach einem festen Schlüssel, der nach Prells Worten indes regelmäßig angepasst wird. Diese Zuweisungsschlüssel sollten den Städten eigentlich einen Überblick über die noch aufzunehmende Zahl von Flüchtlingen geben und sich mit jedem zugezogenen Asylbewerber verringern. Aufgrund der aktuell hohen Zuzugsquoten geschieht dies nach Angaben der Beigeordneten jedoch nicht. „Die Stadt Langenfeld hat also, obwohl nahezu täglich Zuweisungen erfolgen, nach wie vor immer noch eine Aufnahmequote in Höhe von weiteren 19 Asylbewerbern.

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