Im „Lizzy Rüssel“ klappt das Miteinander der Kulturen

Die Angebote des Langenfelder Familienzentrums werden inzwischen von Eltern vieler Nationen angenommen.

Im „Lizzy Rüssel“ klappt das Miteinander der Kulturen
Foto: Anna Schwartz

Langenfeld. Angefangen hat es mit einem Tisch und ein paar Sitzgelegenheiten. Mittlerweile bietet das Langenfelder Eltern-Café in einer kleinen Nische Platz für eine Vielzahl von Erwachsenen.

Die roten und schwarzen Sessel sehen gemütlich aus und laden zum Verweilen ein. Es gibt kostenlos Wasser und verschiedene Café-Sorten für nur 50 Cent. „Morgens ist hier richtig viel los“, sagt die Leiterin des städtischen integrativen Familienzetntrum „Lizzy Rüssel“ Anne Völkel. Seit der Zertifizierung zum Familienzentrum vor vier Jahren gibt es die Café-Ecke. Und seither wird sie richtig gut angenommen. „Die Kinder werden von den Eltern in ihre Gruppen gebracht und danach setzt man sich noch hier zusammen und erzählt. Manche bringen sogar Freunde mit.“

Das Café ist ein Ort, an dem sich Frauen treffen können. „Hier sitzen muslimische Frauen und deutsche zusammen, unterhalten sich und tauschen sich aus.“ Denn schließlich verbinde sie alle der Wunsch, dass es den Kindern gut gehe. Schon viele Freundschaften seien hier entstanden. Eine deutsche Mutter gibt einer türkischen nun Deutschnachhilfe. „Es wurde auch eine Dance-Fitness für Frauen ins Leben gerufen.“ Ab und an lässt sich auch ein Vater im Café nieder, jedoch seien die Männer in der Unterzahl.

Auch die Erzieherinnen setzen sich zu den Eltern. „Manchmal ergibt sich ein richtiger Gesprächskreis oder es entwickelt sich ein Beratungsgespräch“, sagt Völkel. Zwei Mal im Jahr, zum Opferfest und zu Nikolaus, gibt es ein großes Elternfrühstück. „Jeder bringt das mit, was typisch im eigenen Land ist.“

Neu ist das Angebot für Mütter, mit Babys nach einem Einkauf in der Stadt in das Lizzy Rüssel-Café einzukehren und etwas Ruhe zu finden. „Wir haben einen Wickelraum und die Frauen können hier in Ruhe stillen.“ Denn schon oft haben die Erzieherinnen von jungen Müttern gehört, dass man in der Stadt komisch angeguckt wird, wenn man sein Kind füttert. „Uns ist wichtig, dass man sich hier wohlfühlt“, so Völkel.

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